Politik: Serbien will sich Sanktionen gegen Russland nicht anschließen!

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Der serbische Vizepremier und Außenminister Ivica Dačić hat ein eventuelles Verhängen von Sanktionen gegen Russland strikt abgelehnt. „Das Verhängen von Sanktionen gegen Russland widerspricht den nationalen Interessen Serbiens. Punkt. Da gibt es nichts mehr zu besprechen“, sagte Dačić in einer Pressekonferenz im serbischen Außenministerium am Samstag.
 
Dies sei die amtliche Position Belgrads und Premier Aleksandar Vučić habe „bereits hundertmal darüber gesprochen“, so Dačić. „Man sagt, wir würden Sanktionen gegen Russland verhängen. Wissen sie, wir mögen vielleicht naiv wirken, wir sind aber nicht so dumm… Serbien würde direkt gegen sich selbst handeln, wenn es sich ebenfalls den Sanktionen gegen Russland anschließen würde, das uns in der Frage von Kosovo und Metochien unterstützt“, betonte er. Eine solche Position gefährde die EU-Integration Serbiens nicht, sagte Dačić. Alle EU-Staaten hätten bei ihren EU-Beitrittsverhandlungen irgendwelche „Ausnahmen von den Regeln“ gehabt. Für die einen sei es der Fischfang gewesen, für die anderen ihre Landwirtschaft. Im Fall Serbiens gehe es um eine solch „kleine Angelegenheit“ wie Kosovo und Metochien, ironisierte er. 1999 hatte die bewaffnete Konfrontation der albanischen Separatisten von der paramilitärischen „Befreiungsarmee des Kosovo“ einerseits und der jugoslawischen Armee und Polizei andererseits die Nato-Bombenangriffe auf Jugoslawien zur Folge gehabt, das damals aus Serbien und Montenegro bestanden hatte. Im März 2004 kam es zu Ausschreitungen der Albaner des Kosovo gegen die serbische Bevölkerung, die zur massenhaften Aussiedlung der Serben aus Kosovo und zur Vernichtung zahlreicher historisch und kulturell wertvoller Gebäude führten. Am 17. Februar 2009 hatten die albanischen Behörden des Kosovo einseitig die Unabhängigkeit von Serbien erklärt. Die selbsterklärte Republik Kosovo wird von Serbien, Russland, China, Spanien, dem Iran und einer Reihe anderer Staaten nicht anerkannt.
 

Quelle: Sputniknews.com

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