Trotz Nato-Bombardements: Belgrad erklärt Kooperation mit Nordatlantikpakt!

0
4168
Serbien ist ein Verfechter der militärischen Neutralität. Aus rationalen Gründen und der Zukunft halber will Belgrad aber seine Beziehungen mit dem Atlantischen Bündnis entwickeln. Dies teilte der serbische Premierminister Aleksandar Vucic nach seinem Treffen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel mit.
 
„Serbien ist ein militärisch neutrales Land und folgt diesem Beschluss des Parlaments. Aus rationalen Gründen und für den Blick in die Zukunft und nicht in die Vergangenheit will das Land die Beziehungen mit der Nato entwickeln“, zitiert ihn die Agentur Tanjug.
 
Diese Partnerschaft sei sehr wichtig für die serbischen Bürger. Gute Beziehungen mit der Nato würden bedeuten, dass auf dem Balkan Frieden und Stabilität herrschen. Der serbische Premier hatte am Mittwoch erstmals an einem Nato-Treffen in Brüssel teilgenommen. Dort traf er sich mit dem Generalsekretär der Militärallianz, Jens Stoltenberg, der ihm sein „tiefes Beileid“ wegen der Opfer bei den Nato-Luftangriffen 1999 gegen das damalige Jugoslawien (Serbien und Montenegro) bekundete.
 
Obwohl in Serbien seit 2007 eine Parlamentsresolution gültig ist, wonach das Balkan-Land gegenüber diversen militärischen Bündnissen neutral bleibt, hatte das Parlament in Belgrad am 12. Februar ein Dokument über die diplomatische Immunität für Nato-Vertreter (auf dem Territorium Serbiens) ratifiziert.
 
Im vergangenen März trat ein individueller Plan für die Partnerschaft Serbiens mit der Nato (IPAP) in Kraft. Zugleich genießt Serbien seit April 2013 den Status eines Beobachters bei der Organisation des Vertrages über die kollektive Sicherheit (OVKS/CSTO). Die Nato hatte im Kosovo-Konflikt vom 24. März bis 8. Juni 1999 Jugoslawien bombardiert. In dieser Zeit kamen diversen Schätzungen zufolge zwischen 1200 und 2500 Menschen ums Leben, darunter 89 Kinder. 12.500 Zivilisten wurden verletzt. Zerstört wurden 148 Wohnhäuser und 62 Brücken. Etwa 300 Schulen, Krankenhäuser und Staatseinrichtungen sowie 176 Kulturdenkmäler wurden beschädigt.
 
Quelle: Sputniknews

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein