Wahlen in Serbien: So wird das neue Parlament aussehen!

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Die Serbische Fortschrittspartei (SNS) wird auch weiterhin die Mehrheit im Parlament haben, aber eine „dünnere“, und im Falle, dass sie keinen Partner in der Regierung hat, wird sie eine große Opposition vor sich haben.
 
Die Wahlkommission Serbiens hat die neuesten Resultate der gestrigen Wahlen mitgeteilt, aufgrund von 97,45 % der Wahlzettel. An die Urnen sind 56,34 % der Wähler gekommen und 2,86 % der Wahlzettel waren ungültig.
 
Die SNS hat fast 50 % der Stimmen bekommen, während noch weitere 11 Listen ins Parlament einziehen, davon 5 Minderheitenlisten. Vergleichsweise waren es 2014 nur sieben Listen – die SNS und die Sozialistische Partei Serbiens (SPS) als Regierung, die Demokratische Partei (DS) und Sozialdemokratische Partei (SDS) als Opposition und drei Minderheitenparteien – Bund der Ungarn der Vojvodina (SVM), Die Partei der Demokratischen Aktion (SDA) und die Partei für demokratisches Handeln (PZDD).
 
Diesmal werden alle weniger Vertreter im Parlament haben. Die SNS wird 131 haben, also fünf mehr als man für die Mehrheit braucht (2014 hatten sie 158), die SPS bekommt 30 Sitze, 14 weniger als 2014. Die „Rückkehrer“ ins Parlament, die Serbische Radikale Partei (SRS), wird nach vier Jahren Pause 21 Abgeordnete haben.
 
Was die demokratische Opposition angeht – obwohl während der Nacht alle außer DS um die Fünf-Prozent-Hürde „getanzt“ haben, ziehen ins Parlament auch die Bewegung „Es reicht!“ (Dosta je Bilo), die Liste der Demokratischen Partei Serbiens (DSS) und Dveri und die Liste der Liberaldemokratischen Partei, der SDS und der Liga der Sozialdemokraten der Vojvodina (LSV) ein. Für die Bewegung Dosta je Bilo ist dies das erste Mal, dass sie es schafft, Sitze im Parlament zu bekommen. Gegründet wurde sie kurz vor den Wahlen 2014, vom Ex-Minister für Wirtschaft Saša Radulović. Im Lichte der Tatsache, dass sie gar keine Wahlplakate hatte und sehr wenig Raum im Fernsehen eingenommen hat sind die 16 Sitze, die sie bekommt mit einem Wahlkampf der fast nur online geführt wurde ein riesiger Erfolg. Die Demokraten bekommen 16 Sitze, drei weniger als 2014.
 
Die LDP kehrt auch wieder ins Parlament ein, gemeinsam mit LSV und SDS, mit insgesamt 13 Sitzen. Das sind fünf Sitze weniger als die SDS alleine bei den letzten Wahlen bekam.
Auch die DSS ist wieder im Parlament, mit der Bewegung Dveri, mit ebenfalls 13 Abgeordneten.
 
Im Parlament werden auch Minderheitenlisten sein: SVM (4 Sitze), Die Bosniakische Demokratische Gemeinschaft von Sandžak Muamer Zukorlić (2 Sitze), SDA von Sandžak Sulejman Ugljanin (2 Sitze), Die Grüne Partei (1 Sitz) und die PZDD (1 Sitz).
 
Quelle: B92

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