Wirtschaft Serbiens: Ohne Einsparungen keine Erholung!

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Seit dem Beginn der globalen Wirtschaftskrise haben fast alle Länder Programme der fiskalischen Konsolidierung angewandt, denn sie waren mit hohem Defizit in der Staatskasse und dem Wachstum der öffentlichen Schulden konfrontiert. Auch Serbien ist da keine Ausnahme, sodass große Einsparungen in der Staatsverwaltung vorgesehen sind. Zugleich wurde die Mehrwertsteuer erhöht. Die Realisation des Budgets in den ersten drei Monaten dieses Jahres zeigt jedoch, dass dies nicht genug ist, denn die Steuereinnahmen sind niedriger als erwartet, und das Defizit wächst schnell und hat schon 40% von dem projizierten Betrag für das ganze Jahr erreicht. Aus diesem Grund hat man eine neue Maßnahme angekündigt – die Kürzung der Gehälter im öffentlichen Sektor von 10%.

In der fachmännischen Öffentlichkeit herrschen Meinungsunterschiede zu dieser Frage. Die einen meinen, dass die Kürzung der Gehälter im öffentlichen Sektor, wo 800.000 Menschen arbeiten, die Verringerung des Verbrauchs um 1% des BNE als Folge haben wird, was dann die Einkommen aufgrund der Mehrwertsteuer verringern wird. Die anderen sind der Meinung, dass diese Maßnahme zum kleineren Umsatz im Kleinhandel beitragen wird, aber nur in der Höhe von 0,2% des BNE, was heißt, dass die erreichten Einsparungen im Budget auf einem viel höheren Niveau sein werden. Allerdings sind sich alle darin einig, dass diese Maßnahme nicht ausreichen wird, um die öffentlichen Finanzen zu stabilisieren, sondern dass man bei den Subventionen sparen und die finanzielle Hilfe für staatliche Unternehmen, die schon seit Jahren unter den größten Verlierern sind, kürzen.

Laut Bericht der Europäischen Kommission könnte Serbien ohne zusätzliche Maßnahmen der fiskalischen Konsolidierung ein Budgetdefizit von 6% des BNE erreichen, während die Staatsschulden über 70% des BNE betragen könnten. Da für 2014 ein Wirtschaftswachstum von 1,1% prognostiziert wurde, was für die Verbesserung der finanziellen Lage des Landes nicht ausreicht, liegt die Lösung in rigorosen Einsparungen. Kurzfristig wird das einen schlechteren Standard für die Bürger bedeuten, aber langfristig gesehen werden dadurch Grundlagen für die Stabilisierung der öffentlichen Finanzen aufgestellt.

Quelle: Voiceofserbia.org

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