15 Jahre seit dem Ende der NATO-Luftangriffe!

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Damit wurden die NATO-Angriffe auf die BRJ beendet, und im Kosovo wurden aufgrund der UN-Resolution 1244 internationale Kräfte verteilt. Einen Tag nach der Unterzeichnung wurden die Angriffe, die 78 Tage gedauert hatten, gestoppt, und die Kräfte Jugoslawiens starteten ihren Rückzug vom Kosovo, welcher dem Vertrag nach 11 Tage dauerte. Mit dem Kumanovo-Abkommen wurde auch die Bodensicherheitszone geschaffen, welche formell immer noch existiert – in einer breite von 5 km, um die Administrativlinie zwischen dem Kosovo und Zentralserbien.

Die NATO-Luftangriffe auf Bundesrepublik Jugoslawien, einen der Gründerstaaten der UN, begannen am 24. März 1999 ohne Zustimmung der Vereinten Nationen und des Sicherheitsrates. Mit den Luftschlägen gegen die BR Jugoslawien wollte die NATO, wie die offizielle Version hieß, „die humanitäre Katastrophe im Kosovo“ unterbinden, aber gerade diese Aggression hat eine humanitäre Katastrophe verursacht. Die NATO-Aggression ist einer der ungerechtesten Kriege in der jüngeren Geschichte, denn das Verhältnis der Bevölkerungsanzahl der BRJ zur NATO war 1:70.

Während der 78 Tage der Bombardierung wurden nicht nur militärische, sondern auch zivile Objekte beschossen. Man hat Schulen, Krankenhäuser, Märkte, Brücken bombardiert und es sind 3.500 Menschen ums Leben gekommen, vorwiegend Zivilisten. Während der Bombardierung wurde die wirtschaftliche Infrastruktur stark beschädigt und der materielle Schaden wird bis auf 100 Milliarden Dollar eingeschätzt. Der Einsatz geächteter Kassetten-Bomben und Bomben mit abgereichertem Uran bedroht auch heute das Leben der Bevölkerung Serbiens.

Die gescheiterten Verhandlungen zwischen der Regierung Serbiens und den Albanern, die in Anwesenheit internationaler Offizieller im Schloss Rambouillet bei Paris stattgefunden hatten, dienten der internationalen Gemeinschaft als Rechtfertigung für die NATO-Aggression auf die Bundesrepublik Jugoslawien. Was die Verhinderung einer humanitären Katastrophe angeht, ist es wichtig hervorzuheben, dass es zu dieser Katastrophe tatsächlich gekommen ist, aber erst später, und im guten Teil in Regie der Allianz. Als Antwort auf die Luftanschläge der NATO starteten die serbischen Streitkräfte eine allumfassende Offensive gegen die terroristische UCK, welche sich in Richtung Albanien zurückzog. Mit dem Rückzug der UCK startete auch eine enorme Flüchtlingswelle. Die unabhängige Journalistin Diana Johnson konstatierte in einem Bericht vor Ort, später auch in ihren Büchern, dass es in erster Linie dank den NATO-Bomben zu einer humanitären Katastrophe gekommen sei.

Mit der NATO-Aggression auf ein UN-Mitgliedsland ohne Zustimmung des Sicherheitsrates wurden die grundlegenden Prinzipien des Völkerrechts verletzt, wie die souveräne Gleichheit der Staaten, Verbot der Gewaltandrohung und Gewaltanwendung, Verbot von Aggression und der Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Staaten, sowie friedliche Lösung aller internationaler Konflikte und gewissenhafte Erfüllung von international-rechtlichen Verpflichtungen. Es wurde auch gegen die grundlegenden Prinzipien der Rechtssysteme aller souveränen Staaten und die UN-Charta verstoßen.

Die Aggression hat weltweit für Reaktionen gesorgt, es gab auch viel Kritik gegen den NATO-Einsatz und es wurden zahlreiche Fragen von strategischer Bedeutung für internationale Beziehungen und ihre Zukunft eröffnet.

Quelle: Voiceofserbia.org

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