Attentat von Sarajevo wurde provoziert!

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„Vor dem Ersten Weltkrieg haben die Großmächte der damaligen Zeit, Großbritannien und Frankreich, einen großen Teil der Welt kolonisiert und haben sich Rohstoffe und Energie sowie den Markt gesichert. Deutschland, das nach der Vereinigung bedeutend an Macht gewonnen hat und zu einer der wichtigsten Industriemächte Ende des 19. Jahrhunderts geworden ist, wollte einen Stück von diesem „Kuchen“. Diese Umstände werden unvermeidlich zu einem Weltkonflikt zwischen der Entente und den Mittelmächten führen. Es blieb nur, auf einen günstigen Moment zu warten“, erklärt Branko Nadoveza.

„Das Attentat von Sarajevo wurde zum guten Teil provoziert und inszeniert. Auch der Kronprinz Franz Ferdinand hat sich gewundert, warum sein Besuch in Sarajevo gerade für den 28. Juni, den großen serbischen Feiertag Vidovdan (St-Veits-Tag), anberaumt worden war, und außerdem wurde er sogar von einem Teil der Sicherheitsdienste vor den Gefahren eines solchen Besuches gewarnt. Aus diesem Grund waren die Schüsse von Gavrilo Princip, genauso wie die Proteste vom 27. März vor dem Zweiten Weltkrieg, völlig absurd und kontraproduktiv für Serbien, weil sie dem Land immensen Schaden zugefügt haben. Es ist jedem klar, dass das damalige Serbien, ein kleines und armes Land von 2 Millionen Menschen, von denen 80% Analphabeten waren, nicht imstande war, den Ersten Weltkrieg auszulösen. Serbien hatte gar keine Interessen, dass dieser Krieg beginnt“, betont Dr. Nadoveza.

„Nach den Balkankriegen und dem Ende des Osmanischen Reiches wurde Serbien mit einigen Konzessionen zufrieden gestellt und ein Weltkrieg hätte dem Land am wenigsten gepasst. Die Radikalen, mit Nikola Pašić an der Spitze, waren zu diesem Zeitpunkt eine dominante Macht in der serbischen Gesellschaft und sie unterstützten die Idee einer Vereinigung der serbischen Länder auf den Trümmern des zerfallenen Reiches und nicht durch die Eroberung fremder Territorien. In diesem Moment stand das Habsburgerreich vor dem Zerfall. Franz Ferdinand war sich der Tatsache bewusst, dass nur eine weitere Dezentralisierung das Leben der Monarchie verlängern könnte, das heißt, dass neben Österreich und Ungarn die slawischen Länder die dritte Einheit mit einer erheblichen Autonomie werden. Diese Einstellung hatte ihm zahlreiche politische Gegner gebracht“, unterstreicht Nadoveza.

Ihm zufolge gibt es keine unklaren Punkte oder unentdeckte Dokumente über die Ursachen des Ersten Weltkriegs. Die Geschichte werde von den Siegern geschrieben und einige Sachen, die nicht in das gewünschte Bild passten, würden einfach zur Seite geschoben. So werde es auch mit dem Brief des Gouverneurs von Bosnien-Herzegowina Oskar Potiorek an den österreichisch-ungarischen Minister Bielinski vom 28. Mai 1913 geschehen, aus dem man sehen könne, dass man mindestens 13 Monate vor dem Attentat von Sarajevo den Krieg geplant habe, schlussfolgert Dr. Branko Nadoveza.

Quelle: Voiceofserbia.org

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