Beschließen die USA neue Resolution gegen Serbien?

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Anscheinend überlegt man in den USA eine neue Resolution gegen Serbien vorzubereiten. Das berichten zumindest albanische Medien. Konkret geht um eine Eingabe des republikanischen Kongressabgeordneten Lee Zeldin, welcher sich mit seinem Einwurf an den Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten gewandt hat. Zeldin beschuldigt darin Serbien, nichts zur Ausklärung im Mordfall an den Brüder Bytyçi im Juli 1999 zu tun.

Die drei kämpften in der sogenannten Atlantik-Brigade der UÇK. Diplomatisch besonders heikel in der Angelegenheit ist, dass es sich um US-amerikanische Staatsbürger handelte. Nach der Unterzeichnung des Kumanovo-Abkommens wurden sie wegen eines Vergehens aufgrund illegaler Einreise von der serbischen Polizei verhaftet, aber einige Tage später wieder freigelassen.

Danach verlor sich die Spur der drei. Augenzeugen besagten, dass Maskierte die drei unmittelbar nach ihrer Freilassung entführten. Die Amerikaner behaupten seitdem, dass es sich um eine Einheit zur Terrorismusbekämpfung gehandelt habe. Einige Tage später fand man die Leichen der drei Brüder. Diese waren nach Autopsieberichten mit gezielten Schüssen in den Hinterkopf ermordet worden.

Serbische Gerichte arbeiten bis heute an dem Fall. Aus den USA kommt aber regelmäßig neuer Druck, so wie auch dieses Mal. Laut des Resolutionsentwurfs, welcher noch vom US-Repräsentantenhaus und des US-Senats abgesegnet werden muss, fordern die USA von Serbien, dass

„die Ermittlung und strafrechtliche Verfolgung gegenwärtig aktiver oder ehemaliger Staatsbeamter, von welchen angenommen wird, dass sie direkt oder indirekt für den Tod der Bytyqi-Brüder verantwortlich sind, Priorität eingeräumt wird.“

Weiterhin besagt der Entwurf, dass die USA ausreichend Mittel bereitstellen werden, um die Aufklärung dieses Kriminalfalles weiterzuverfolgen. Das ist natürlich durchaus als Drohung gegen Serbien gemeint.

Rama scheint genervt von Kurti

Derweil scheint sich auf dem Balkan das zu bewahrheiten, was Experten im Falle von Albin Kurti bereits seit langem prognostizieren. Gerade seine „Regierung“ ist ja bekanntlich immer schnell dabei, Serbien mit Forderungen und Anschuldigungen zu überhäufen.

Denn jetzt hat sich Albaniens Premier Edi Rama zu Wort gemeldet und Kurti öffentlich massiv kritisiert.

Vor allem sieht er es als großen Fehler an, dass sich Priština der „Offener Balkan“-Initiative verweigert. Dadurch blockiere die Kurti-Regierung eine diplomatische Lösung des Kosovo-Konflikts und übergebe mehr und mehr das Heft des Handelns. Wortwörtlich sagte Rama: „Der [sogenannte] Kosovo kann keinen Frieden erreichen und weder der Staat noch die Albaner können gedeihen, wenn sie den Dialog mit Serbien in einen Monolog verwandeln.“

Als Folge stünde Belgrad zunehmend als rationaler und kompromissbereiter Verhandlungspartner da, während Priština zunehmend als unvernünftig erscheine, so Rama.

Auch wenn er es niemals öffentlich zugeben würde, scheint Rama aufzufallen, dass er sich mit seinen kosovarischen Bundesgenossen eine Laus in den eigenen Pelz gesetzt hat. Denn die Kurti-Regierung scheint weder auf regionaler Ebene in der Lage zu sein, an der Stabilität des Balkans mitarbeiten zu können, noch innenpolitisch etwas auf die Beine zu stellen. Man denke nur an die mangelhafte Impfstoffversorgung im Kosovo der Coronakrise oder an die katastrophale wirtschaftliche Lage. Im Kosovo sind nach Angaben der „Republik Kosovo“ übrigens nur zehn Prozent der Leute geimpft. Das dürften wohl fast alles Serben sein. Denn diese haben über die serbischen Institutionen leichten Zugang zu den Impfpräparaten.

Wie sollte Serbien den USA in der Angelegenheit gegenübertreten? Ist es für Serbien vorteilhaft, dass Rama Kurti öffentlich kritisiert? Schreibt uns Eure Meinungen in die Kommentare.

Quelle: novosti.rs

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