Die Botschaft Deutschlands hat gegenüber dem Portal Nova.rs erklärt, dass sie die Besorgnis der Bevölkerung Serbiens hinsichtlich der Umweltgefahren durch die Lithiumförderung „sehr ernst“ nehme.
Das Portal Nova.rs fragte die Botschaft Deutschlands nach deren Haltung zu den Protesten, die in ganz Serbien gegen die Ankündigung der Lithiumförderung in unserem Land stattfinden, sowie zur Handhabung der serbischen Behörden gegenüber Aktivisten, die in der Vergangenheit verhaftet und teilweise in einem beschleunigten Verfahren verurteilt wurden.
„Wir haben die in den letzten Wochen abgehaltenen Demonstrationen aufmerksam verfolgt. Friedliche Proteste und die Freiheit der Meinungsäußerung sind Grundrechte und Teil des Meinungsbildungsprozesses in einer demokratischen Gesellschaft. Kritischen Stimmen muss die Möglichkeit gegeben werden, gehört zu werden, ohne Angst vor Einschüchterung“, antwortete die Botschaft Deutschlands an Nova.
„Die Besorgnis der Bevölkerung Serbiens über die Umweltgefahren nehmen wir sehr ernst. Es ist wichtig, dass bei Projekten in Serbien sowie bei geplanten Projekten zur Lithiumförderung in Deutschland strenge Umweltstandards eingehalten werden. Deutschland ist bereit, in diesem Zusammenhang seine Expertise zur Verfügung zu stellen“, fügte die Botschaft hinzu.
Zur Erinnerung: Am 19. Juli wurde das Memorandum über die strategische Partnerschaft der EU und Serbiens im Bereich nachhaltiger Rohstoffe in Belgrad im Beisein des deutschen Kanzlers Olaf Scholz unterzeichnet. In den letzten Monaten fanden an zahlreichen Orten in Serbien Proteste gegen das Projekt „Jadar“ der Firma Rio Tinto sowie gegen die Lithiumförderung in Serbien statt.
Aktivisten, die protestieren, fordern, dass der Staat ein Gesetz zum Verbot der Erforschung und Förderung von Lithium und Bor verabschiedet.
(NSPM)