Briten und Amerikaner kämpften also doch am Boden für die UČK

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Teile der britischen und US-amerikanischen Spezialeinheiten haben im Kosovokrieg 1999 auf Seiten der UČK auch am Boden gekämpft. Dieser Umstand war lange umstritten und gehört bis heute zu den großen offenen Geheimissen dieses Krieges.

Informationen hierzu finden sich in keinem Bericht der damals an der NATO-Aggression beteiligten Länder, obwohl es so gewesen war. Dies bestätigt auch der Vorsitzende des Eurasischen Sicherheitsforums und pensionierte Generalmajor Mitar Kovač.

Auch Äußerungen des US-amerikanischen Botschafters in Priština, Philip S. Kosnett, deuten in eine ähnliche Richtung. Freilich spricht dieser auch mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Untergang der Bundesrepublik Jugoslawien nicht mit klaren Worten.

„Amerikanische Soldaten haben nicht gekämpft. Aber manche sind dafür gestorben, dass es auf dem Balkan weder ein „Großserbien“ noch ein „Großalbanien gibt. Das Kosovo profitiert davon, multiethnisch und multireligiös zu sein. Geschichten über ein „Großalbanien“ oder ein „Großserbien“ auf dem Balkan kämen einer Niederlage und einem Misserfolg gleich“, so Kosnett.

NATO beteiligte sich intensiv am Konflikt

Seine Aussage zerstört die Legende, dass die NATO nicht bereit war, am Bodenkrieg um Kosovo und Metochien teilzunehmen. Angeblich entschieden sich nämlich die westlichen Staaten für die Bombardierungen, um ohne eigene Verluste aus dem Krieg zu kommen.

Generalmajor a.D. Mitar Kovač wurde hingegen in der Radiosendung „Von Donnerstag bis Donnerstag“ von Sputnik wesentlich deutlicher. Er könne mit Sicherheit sagen, dass Teile der britischen und US-amerikanischen Spezialeinheiten mit UČK-Terroristen während der NATO-Aggression am Boden gekämpft haben. Aber nicht nur das.

„Bereits ein Jahr zuvor nahmen ihre Freiwilligen auch an terroristischen Aktionen und Aufklärungsmissionen in diesem Gebiet teil. Diese Informationen können jedoch nicht in den offiziellen Berichten eines Landes gefunden werden“, sagte Kovač.

Warum der US-amerikanische Botschafter jedoch überraschend Andeutungen in diese Richtungen gemacht hat, ist bisher noch nicht ganz klar. Kovač vermutet, dass er damit ein Signal an die kosovoalbanischen Politiker senden wollte. Ziel sei es, dass sie nicht ohne weiteres damit prahlten, sie hätten quasi im Alleingang den Krieg am Boden gewonnen.

Denn natürlich ist es für albanische Nationalisten trotz aller „Freundschaft“ wichtig, die Rolle der NATO im Krieg möglichst geringzuschätzen und die eigene Kampfkraft gnadenlos bis ins Lächerliche überzubewerten.

Kovač erinnert jedoch daran, dass der Sachverhalt etwas anders ist: „Ohne Amerika hätten wir diesen falschen Staat nicht. Ich nur nicht sicher, warum er „Großserbien“ erwähnt hat. Im Zusammenhang mit Kosovo und Metochien kann es weder groß noch klein sein. Das ist eine historische Kategorie.“

„Großalbanien“ ist dennoch chancenlos

Dem Projekt eines „Großalbanien“ räumt Kovač weiterhin schlechte Karten ein. Dies wird in Zukunft nicht geschehen und wäre für niemanden in der Welt akzeptabel. Denn die Vereinigten Staaten wollen das Kosovo als Basis nicht aber als vollwertigen Staat.

„Ein Beitritt von Kosovo und Metochien zu einem anderen Staat und dies unter der Schirmherrschaft der NATO ist selbst für Washington inakzeptabel. Diese Vereinigten Staaten wollen Kosovo und Metochien als eine große Basis in Südosteuropa nutzen, die niemals in Wesentlichen Dingen ein eigenständiger Staat sein wird. Das Weiße Haus wird die Verschmelzung von Kosovo und Metochien mit Albanien nicht akzeptieren“, führte Kovač aus.

Die Gründe sind klar. Denn letztendlich würde ein solcher Schritt die gesamte Region destabilisieren und einen Präzedenzfall schaffen. In Serbien gäbe es niemanden, der eine solche Entwicklung akzeptieren werde und gemäß der serbischen Verfassung würde dies auch den Einsatz von Gewalt zu Folge haben, um das serbische Staatsgebiet zu schützen.

Bei einem solchen Schritt würde auch das NATO-Mandat auf der Grundlage der UN-Resolution 1244 enden und die im Kosovo stationierten Bündnisländer müssten das Gebiet von Kosmet verlassen. Dabei würde es auch keine Rolle spielen, dass Albanien NATO-Mitglied sei.

Kovač erklärte auch nochmal, dass Serbien im völkerrechtlichen Sinne für das Gebiet von Kosovo und Metochien zuständig ist. Dies gelte solange, bis es Mitglied der NATO werde. Das Problem liegt jedoch in der inkonsistenten Anwendung der UN-Resolution und der bisher abgeschlossenen Abkommen, vor allem jenem aus Brüssel und teilweise auch jenem aus Washington.

Haltet Ihr es dennoch für möglich, dass es einen Zusammenschluss zwischen Albanien und der sogenannten Republik Kosovo geben könnte? Schreibt es uns in die Kommentare.

Quelle: novosti.rs

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