Brnabić spricht heute vor UN-Vollversammlung

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Serbiens Ministerpräsidentin Ana Brnabić wird heute vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen sprechen. Bereits gestern traf sie sich mit Regierungs- und Staatsvertretern anderer Staaten.

So führte sie beispielsweise ein Gespräch mit dem Premier Belgiens, Alexander De Croo. Themen waren etwa Serbiens Integration in die Europäische Union sowie die Reformen im Bereich der Rechtsstaatlichkeit. Brnabić sagte im Anschluss, das Treffen sei herzlich und freundlich gewesen.

Erin wichtiger Punkt des Gesprächs beinhaltete auch einen der Punkte, welche sie vor der Vollversammlung ansprechen will. Die Rede ist natürlich von Serbiens stockendem Dialog mit den Separatisten im Kosovo sowie der neueste Konflikt an der administrativen Grenze.

Belgien ist dafür auch ein Ansprechpartner ersten Ranges. Denn das kleine Land hat als eines der ersten die einseitige Unabhängigkeitserklärung aus Priština anerkannt. Dabei leidet Belgien selbst enorm unter der zunehmenden Entfremdung der beiden Volksgruppen der Flamen und Wallonen.

Man will Kontakte zur Demokratischen Partei verbesseren

Brnabić sagte gegenüber der serbischen Presseagentur zudem, dass Belgien zudem eines der Verantwortlichen für die Vereinbarungen des Brüsseler Abkommens sowie zur Umsetzung der Etablierung des Verbandes der serbischen Gemeinden ist.

Sie erklärte de Croo zudem, dass die Angriffe auf Serben im Kosovo dieses Jahr einen neuen Höhepunkt erreicht hätten. Die Sicherheitslage sei zu keinem Zeitpunkt schlimmer gewesen, obwohl Priština die Unterstützung der meisten EU-Staaten sowie der USA genießt. Zudem sei der Kosovo immer noch eines der Post-Konflikt-Gebiete mit den wenigstens Rückkehrern in der Welt.

Weiterhin sprach Brnabić auch mit dem US-amerikanischen Kongressabgeordneten Eric Swalwell von den Demokraten. Sie erklärte zudem, dass der serbische Botschafter in den USA, Marko Đurić eine Initiative gestartet habe, um die Kommunikation mit der Demokratischen Partei von US-Präsident Joe Biden zu verbessern.

Im US-Kongress sei man sehr daran interessiert, was in Serbien geschehe, so Brnabić. Swalwell habe zudem zugesichert, dass er die Beziehungen zwischen beiden Staaten verbessern wolle.

Man habe auch über Brnabićs ersten offiziellen Besuch in den Vereinigten Staaten gesprochen. Auch habe sie klargestellt, dass Serbien in der Causa Kosovo konstruktiv, flexibel und tolerant bleiben werde.

Serbiens rote Linien dürfen nicht überschritten werden

Allerdings stellte sie auch klar, dass es für unser Land rote Linien gibt, welche nicht überschritten werden dürften. Da die Lage im Kosovo sich zusehends verkompliziere, fordere sie daher das Eingreifen der USA und der EU, um Stabilität und Frieden in der Balkanregion zu gewährleisten.

Auf die Frage Tanjugs, über was Brnabić vor der UN-Vollversammlung sprechen wolle, entgegnete die Ministerpräsidentin, dass es vor allem um die gegenseitige Lage im Kosovo, den Dialog zwischen Belgrad und Priština sowie um die Fortschritte Serbiens seit Beginn der Nachkriegszeit gehen werde. Primär werden jedoch Kosovo und Metochien das Thema sein.

Brnabić betonte zudem mit Nachdruck, dass es äußerst wichtig für die internationale Staatengemeinschaft sei, dies alles zu hören. Zudem wolle sie direkt jene Staaten adressieren, welche in der Verantwortung stünden. Zudem sei es ihr an großes Anliegen, vor der Welt klarzustellen, dass Serbien nicht der Aggressor sei, sondern Frieden und Stabilität wünsche. Trotz aller Provokationen.

„Priština will uns nur provozieren, dass wir genauso reagieren wie sie“, so Brnabić.

Serbien steht anderen Staaten in der Pandemie zur Seite

Weitere Punkte ihrer Ansprache werden sich zudem um die wirtschaftliche Gesundung des Landes drehen sowie um Serbiens Erfolge in der Pandemie. Die Ministerpräsidentin möchte dabei auch darauf eingehen, dass unser Land unter großen Entbehrungen auch anderen Staaten, in der Region, in der EU, in Asien und auch in Afrika geholfen hat, durch die Pandemie zu bekommen, und dies auch weiterhin tun werde.

Die gegenwärtige Pandemie könne nur gemeinsam überwunden werden. Nur mithilfe des Multilateralismus sei es möglich aus dieser Krise herauszukommen.

Was versprecht Ihr Euch von Brnabićs Ansprache vor der internationalen Staatengemeinschaft? Glaubt Ihr zudem, dass Serbien bessere Beziehungen zu den USA aufbauen kann? Schreibt uns Eure Meinungen in die Kommentare.

Quelle: politika.rs

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