Deutsche Welle: “Wird’s den Krieg geben?“ in Bosnien und Herzegowina

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„Die legendäre Frage aus dem Film Schöne Dörfer brennen schön scheint in Bosnien und Herzegowina jeden Tag erneut gestellt zu werden“, schreibt Deutsche Welle. Gesprächspartner von der DW sagen, es werde keinen Krieg geben, außer er werde von Außen angezettelt. Die Geschichte über den Zerfall des Dayton-Bosniens sei so alt wie das Dayton-Bosnien selbst, heißt es. Man werde nur über Krieg sprechen und drohen. „In Bosnien und Herzegowina hat der Krieg eigentlich nie aufgehört. Die Waffen stehen still, aber alles andere wurde fortgesetzt – Politik, Kultur und gar Sport“, sagte Aleksandar Trifunovic, Chefredakteur im Portal Buka aus Banjaluka. Er sagte, er habe in Bosnien und Herzegowina niemanden getroffen, der Sympathien für einen Krieg pflegt, dass aber die meisten Menschen gar nicht wissen, wie einfach es zum Krieg kommen kann. „Wir haben alles, was man dafür braucht“, sagte er. Josip Juratovic, Abgeordneter der SPD im deutschen Bundestag meint, Europa würde keinen Krieg in Bosnien zulassen. Ähnlich denkt auch Professor Asim Mujkic von der Fakultät für politische Wissenschaften in Sarajevo. Adelheid Welfl, Korrespondentin des Wiener Standards aus Sarajevo, betont aber, dass Angst vor dem Krieg eine große Rolle im Bewusstsein der Menschen in Bosnien und Herzegowina spielt. Juratovic sagt, dass man mit gleichem Unbehagen über die Teilung Bosnien und Herzegowinas denkt, dass dies aber eine Katastrophe für Europa wäre. Juratovic sagt weiter, dass die Politiker in Bosnien und Herzegowina einander helfen. „Was würden Izetbegovic und Covic ohne Dodik vor den Wahlen machen? Wir müssen verstehen, dass sie einander seit 20 Jahren helfen. Dodik hilft Izetbegovic, und wenn er schwach ist, hilft Izetbegovic ihm dann, und wenn beide schwach sind, hilft ihnen Covic. Ihnen entspricht das System der Angst und der Politik der Feindheit, weil sie die Menschen so manipulieren können“, sagte Juratovic.

Quelle: Vesti Online

 

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