Trotz massiver Störungen: Đoković im Halbfinale der US Open

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Unser Novak hat es mal wieder geschafft. Er besiegte bei den US Open in New York den Italiener Matteo Berrettini mit 5:7, 6:2, 6:2 und 6:3.

Das war praktisch kaum anders zu erwarten. Sogar dass Berrettini das erste Viertel für sich entscheiden konnte, entsprach exakt dem Ablauf der vorangegangenen Matches des Weltranglistenersten.

Danach allerdings fand Novak Đoković jedoch sofort wieder zu seiner bekannten Stärke, Disziplin und Hartnäckigkeit zurück. Er ließ Berrettini praktisch keine Chance mehr.

Soweit, so gut. Tatsächlich steckte aber dieses Mal hinter Novaks Leistung auch ein ganz persönlicher Antrieb. Dieser hatte nicht mehr so viel mit dem Tennissport zu tun, wie es sonst der Fall ist.

Asoziales Verhalten von manchen Leuten aus dem Publikum

Denn während des ersten Viertels hagelte es immer wieder Beleidigungen, Schmährufe und sonstige Störungen aus dem Publikum auf ihn herab. Im Gegensatz dazu applaudierten viele der Zuschauer Berrettini auch bei nichtigen Anlässen.

Es war geradezu peinlich, was sich teilweise auf den Rängen abspielte.

Natürlich hat Novak auch seine treuen Fans bei den US Open an seiner Seite. Nichtsdestotrotz schien die andere Seite aber lauter und aufdringlicher zu sein. Und überhaupt: Novak hatte erst vor kurzem bei seinem Spiel gegen den Niederländer Tallon Griekspoor klargestellt, wie nervig er so etwas findet.

Laute oder gar beleidigende Rufe gehörten seiner Meinung nach zu anderen Sportarten, nicht zum Tennis. Teilen des Publikums war das vollkommen egal. Sie pfiffen und applaudierten gar, als der Serbe am Anfang einige Aufschläge verpasste.

Novak platzte irgendwann die Hutschnur

Irgendwann reichte es ihm dann offensichtlich. Im vierten Satz schaffte er einen ganz besonders präzisen Punkt. Man könnte gar sagen, dass er ihn mit chirurgischer Präzision ausführte. Das Publikum war sprachlos. Anschließend gab er sich in einer Siegerpose und schrie kraftvoll ins Publikum.

Damit zeigte er allen seinen Gegnern, was er von ihnen und vor allem von ihrem Verhalten hält.

Ganz abreagiert hatte sich Đoković aber wohl noch nicht ganz. Denn bei der Fernsehübertagung war gut zu erkennen, dass er die grölende Menge anschließend mit einigen wüsten Flüchen bedachte. Wohlgemerkt mit Flüchen, wie man sie nur auf Serbisch kennt.

Natürlich meinte er damit nicht seine Fans. Dies war ihnen aber ohnehin klar. Aber man könnte den Eindruck gewinnen, dass sogar der Tennissport mehr und mehr verroht.

Sein nächster Gegner wird auch ihn fordern

Jetzt aber steht für Novak erst einmal das Halbfinale der US Open an. Und dieses könnte es in sich haben. Denn bisher war der Serbe bei seiner Gegnerauswahl doch recht verwöhnt worden.

Sein jetziger Gegner, der Deutsche Alexander Zverev, ist aber von einem anderen Kaliber.

Auf der Weltrangliste auf Platz 4 und frischgebackener Olympiasieger – dies bedeutet auch für jemanden wie Novak Đoković jede Menge Arbeit und Disziplin. Hoffen wir nur, dass ihn das Publikum dieses Mal in Ruhe lässt.

Die Begegnung mit Zverev im Halbfinale der US Open ist für morgen angesetzt.

Wir drücken Novak die Daumen! Die Organisatoren sollten aber endlich zu Maßnahmen greifen, damit ein paar Verrückte nicht durch ihr Verhalten seine Leistungen beeinträchtigen. Oder was meint Ihr?

Quelle: mondo.rs

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