Heute soll es nun soweit sein. Nach Rumänien, Deutschland und einigen anderen Ländern wird jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Europäische Union als Ganzes Serbien auf die sogenannte Rote Liste gesetzt. Der Grund für diesen Schritt liegt in den steigenden Coronazahlen im Land.
Die Mitgliedsstaaten der EU werden heute in Brüssel zusammenkommen und ihre Länderlisten aktualisieren. Dies ist ein normaler Schritt und passiert zweimal im Monat. Vor allem wird es bei der Sitzung darum gehen, welche Länder nicht mehr als „grün“ und damit nur geringem Risiko eingestuft werden.
Der Sonderausschuss für Gesundheit der EU hat im Vorfeld bereits vorgeschlagen, dass neben Serbien auch Albanien, Japan, Armenien, Aserbaidschan und Brunei von der Grünen Liste gestrichen werden.
Als Kriterien gelten die täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Alle sechs Länder haben die Schwelle von unter 40 Infektionen auf 100.000 Einwohner überschritten. In Serbien liegt diese Zahl gar bei knapp unter 500, mit steigender Tendenz.
Vor zehn Tagen strich man bereits Montenegro, Nordmazedonien und „Kosovo“ von der Grünen Liste. Der jetzige Schritt wird also nicht allzu überraschend kommen.
Bis Ende der Woche werden die europäischen Behörden dann die Entscheidungen des Treffens offiziell formalisiert haben und umsetzen.
Wer demnächst eine Reise nach Serbien oder von Serbien in die EU planen will, sollte sich dringend über die aktuellen Bestimmungen informieren.
Normalerweise müssen Einreisende aus einem Land der Roten Liste vorab einen PCR-Test machen und sich anschließend in Quarantäne begeben. Diese kann nach frühestens fünf Tagen beendet werden, wenn ein neuer Test gemacht werden kann. Anderenfalls muss die Quarantäne zehn Tage dauern. Abhängig von der Art des Impfstoffs können Geimpfte die Quarantäne umgehen, sofern sie die entsprechenden Unterlagen vorzeigen können.
Quelle: politika.rs
