Heute feiert die Kirche abermals den heiligen Ignatius

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Heute feiert die serbisch-orthodoxe Kirche die Übergabe der Reliquien des Heiligen Ignatius von Antiochien.

Ignatius lebte im 1. und 2. Jahrhundert und war der dritte Patriarch der Kirche von Antiochia.

Sein eigener Feiertag findet zwar am 2. Januar statt, aber am heutigen Tag wurden seine Reliquien von Rom übergeben, nachdem der Heilige dort den Märtyrertod gestorben war.

Sein weiterer Namenszusatz ist auch sehr interessant. Denn bei den orthodoxen Gläubigen ist er auch als „Ignatius der Gottesträger“ bekannt. Der Name rührt daher, weil Jesus ihn der Überlieferung nach in seinen Armen trug, als er seine Jünger aufforderte, wie die Kinder zu sein. Weiterhin soll der Namenszusatz daher rühren, weil er Gott immer in seinem Herzen trug.

Als Bischof leistete er viel für die Gemeinde von Antiochia und noch mehr für die Verbreitung des rechten Glaubens. Viele Römer ließen sich von ihm missionieren.

Weiterhin soll er auch den antiphonalen Gesang, den liturgischen Wechselgesang mit zwei Chören, in der Kirche eingeführt haben. Auch gilt er als der Erste, der das Wort „katholisch“ für den christlichen Glauben prägte.

Er ließ sich nicht vom Kaiser korrumpieren

Aufgrund seiner Bekanntheit begann sich auch der römische Kaiser Trajan für ihn zu interessieren. Er lud den heiligen Mann nach Rom ein und bot ihm einen Senatorenposten an. Für das weltliche Amt sollte Ignatius jedoch seinem Glauben abschwören und fortan die römischen Götter verehren.

Ignatius lehnte dies ab. Zur Strafe wurde Ignatius im römischen Circus Maximus den Löwen zum Fraß vorgeworfen. Der Legende nach ließen sie nur einige Knochen sowie sein Herz übrig.

Weil er trotz seines Leids bis zu seinem grausamen Ende dem Glauben nicht abschwor, gilt er bis heute als Beschützer der Gerechten und aller jener, die aufgrund ihres Glaubens oder ihrer Andersartigkeit leiden.

Bekanntheit erlangte er auch durch seine bis heute erhaltenen Briefe, die sogenannten Ignatiusbriefe. In ihnen wandte er sich gegen Häresien, klärte über die Struktur der Gemeinden auf und widmete sich auch anderen theologischen Fragen.

Die Übergabe der Reliquien durch die Römer sollte heute so begangen werden, dass schwere körperliche Arbeit vermieden wird. Dies gilt insbesondere für die Frauen. In früheren Zeiten sollten sie heute vor allem Spinn-, Web- und Näharbeiten auf morgen verschieben.

Quelle: mondo.rs

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