Marias Geburt am gestrigen Tag folgend ist heute der Feiertag des heiligen Joakim und der heiligen Ana, Marias Eltern.
Der Tag ist im Kirchenkalender nicht rot markiert, aber dennoch gedenken viele Gläubige den Eltern von Maria, der Mutter Gottes.
Die Quellenlage zu beiden ist leider sehr begrenzt. In den Evangelien selbst findet sich kaum etwas zu ihnen. Aber andere kirchliche Schriften erzählen uns etwas über Marias Eltern.
Joakim soll ein wohlhabender und gläubiger Mann gewesen sein. Oft ging er zum Jerusalemer Tempel, um dort zu spenden. Auch kümmerte er sich aufopferungsvoll um die Armen. Zu seinem und zum Unglück seiner Gemahlin Ana blieb das Paar jedoch kinderlos. Dies war besonders schlimm für den gläubigen Joakim, da ihm und seiner Frau aus diesem Grunde der Zutritt zum Tempel verwehrt wurde. Denn die Priester interpretierten ihre Kinderlosigkeit als Zeichen göttlicher Missgunst.
Fünfzig Jahre lang ging dies so.
Joakims Gebete wurden in der Wüste erhört
Eines Tages beschloss Joakim, nachdem er wieder einmal abgewiesen wurde, in die Einsamkeit der Wüste zu ziehen. Hier wollte er beten und auf ein Zeichen Gottes vertrauen. Vierzig Tage und Nächte blieb er dort, betete und fastete. Da erschien ihm ein Engel und verkündete dem inzwischen alten Mann, dass seine Frau und er doch noch ein Kind erwarten werden.
Joakim zog zurück nach Jerusalem. Vor dem Eingang des Tempels, der sogenannten Goldenen Pforte, umarmte er seine geliebte Frau. Und tatsächlich, sie ward schwanger.
Das Mädchen, welches die beiden erwarteten, war Maria, die spätere Mutter von Jesus Christus.
Joakim starb der Überlieferung nach später im Alter von 80 Jahren. Ana wiederum zog nach Jerusalem und sollte ihren Mann um zwei weitere Jahre überleben, bis auch sie mit 79 Jahren friedlich entschlief.
In Serbien ist der heutige Festtag unter mehreren Namen bekannt. Manche nennen ihn Jaćimana, andere Jaćimovdan oder Ćimijana, abgleitet von den Namen Joakim und Ana. In manchen serbischen Familien, vor allem in Bosnien und Herzegowina, wird heute auch Slava gefeiert.
Gläubige sollten heute besonders bescheiden und großzügig sein. Wer hat, darf geben. Insbesondere Almosen können heute von Herzen gespendet werden.
Der heilige Joachim gilt übrigens bei den Katholiken als Schutzpatron der Väter und Großväter. Auch im Islam ist er unter dem Namen „Imran“ bekannt. Auch die heilige Ana wird im Koran erwähnt, jedoch ohne Namen.
Was macht Ihr am heutigen Tag? Schreibt es uns in die Kommentare.
Quelle: magazin.novosti.rs