Heute ist der Tag des heiligen Basilius

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Heute am ersten Tag des serbischen Neujahrs feiern wir den heiligen Basilius.

Als Bischof, Asket und Kirchenlehrer gehört er zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des Christentums überhaupt.

Basilius der Große, auf Serbisch Vasilije Veliki, wurde unter der Herrschaft des römischen Kaisers Konstantin geboren. Im Jahr 330 erblickte er in der kleinasiatischen Stadt Caesarea das Licht der Welt.

Seine Familie gehörte bereits seit mehreren Jahren zur christlichen Gemeinde der Stadt. Erstaunlich ist, dass diese ausgesprochen viele bekannte Personen des Glaubens hervorbrachte. Sowohl seine Großmutter Makrina, sein Vater Basilius der Ältere wie auch seine Mutter Emmelia wurden später heiliggesprochen. Von den Kindern der Eheleute wurden vier Heilige und drei Bischöfe.

Basilius selbst fand erst in späten Jahren zum christlichen Glauben. Seine Jugend verbrachte er vor allem mit Studien der Philosophie, der Rhetorik, der Astronomie und anderer Wissenschaft im damals berühmtesten Zentrum der gelehrten Welt, nämlich in der Stadt Athen. Wie sein Bruder, Gregor von Nyssa festhielt, wollte Basilius eigentlich in die Fußstapfen seines Vaters treten und Rhetoriker und Anwalt werden.

Seine Schwester führte ihn auf seinen Weg

Durch den Einfluss seiner Schwester Makrina entschloss er sich dazu, sein Leben dem christlichen Glauben zu widmen. Um 355 gründete er ein Kloster in der Gegend um seine Heimatstadt. Seine Zeit als Mönch war mit fünf Jahren recht kurz, dennoch stellte er ein umfangreiches Regelwerk für das Klosterleben auf. Seine Mönchsregeln werden bis heute in der orthodoxen Kirche befolgt und hatten zudem großen Einfluss auf Benedikt von Nursia und seinen katholischen Benediktinerorden.

Später war er fast zehn Jahre lang Bischof von Caesarea Cappadocia. Dort setzte er sich sehr für den Glauben ein und galt als großer Verteidiger von Moral und Religion. Ein großes Anliegen war es ihm auch, dass die Reichen ihren Besitz mit den Armen teilen sollten.

Als er am 1. Januar 379 nach Jahren der Krankheit starb, trauerten nicht nur Christen, sondern auch Juden und Heiden.

Zahlreiche seiner Werke überstanden die Antike überstanden und wurden feste Bestandteile der kanonischen Lehren. In ihnen beschäftigte er sich mit Theologie, Apologie und Askese. Sogar persönliche Briefe und Briefe seiner Freunde und Anhänger sind erhalten geblieben.

Er gehört fest zum orthodoxen Glauben

Auch ein Gottesdienst in seinem Namen überdauerte die Jahrhunderte. Dieser wird zehnmal im Jahr abgehalten, am Neujahr des orthodoxen Glaubens, am Vorabend zu Weihnachten, am Vorabend des Dreikönigsfestes sowie an allen Fastensonntagen. Ausnahmen sind lediglich Palmsonntag, der Große Donnerstag bzw. Gründonnerstag und der Große Samstag, auch als Karsamstag bekannt.

Vor allem Serben, Griechen und Russen feiern den Tag des heiligen Basilius als Tauffest sowie als Namenstag.

Traditionell verbrennen die Serben am heutigen Tag die Überreste der Weihnachtsspeisen. Auch bereiten serbische Hausfrauen heute ein besonderes rituelles Brot, die Vasilica, zum Gedenken an den Heiligen zu.

In der Vojvodina gibt es zudem den Brauch heute Feuer zu entzünden. Die Flammen sollen nicht nur eine spirituelle Reinigung symbolisieren, sondern stehen auch für Licht und Wärme.

Die Feiern ins neue Jahr dienten gestern Abend nicht nur der reinen Unterhaltung und des Vergnügens. Denn in der Orthodoxie sollte der Jahreswechsel generell im wachen Zustand erwartet werden.

Viele Mädchen fragen sich bei der Begrüßung des neuen Jahres, ob sie dieses Jahr einen Ehemann finden und wann sie schließlich den Bund fürs Leben eingehen werden.

Gerade in Bosnien gibt es dazu einen interessanten Brauch. Dort klettern die jungen Frauen vor Tagesanbruch auf das Dach des Hauses und werfen ihre Schuhe herunter. Wenn die Schuhe im Fallen vom Haus entfernt landen, ist dies ein Zeichen dafür, dass bald die Hochzeit naht.

Auch gibt es den Brauch, vom Wetter an diesem Tag abzuleiten, wann ein Kind kommen wird. Wenn es heute schneit oder bewölkt ist, wird das neue Jahr auch eine Geburt mit sich bringen.

Wie auch im übrigen Jahr sollten Gläubige heute Streitereien und Konflikte vermeiden. Heute gilt dies jedoch ganz besonders.

Quelle: magazin.novosti.rs

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