Heute ist der Tag des heiligen Pantelija

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Der heilige Pantelija, auch Panteleimon auf Griechisch, gilt seit alters her als der Schutzpatron der Ärzte und Hebammen. Zudem wird er als Schutzheiliger aller Reisenden verehrt.

Nicht umsonst bedeutet Panteleimon auch so viel wie „der Barmherzige“.

Pantelija wurde in der Mitte des 3. Jahrhunderts in der kleinasiatischen Stadt Nicomedia in der heutigen Türkei geboren. Sein Vater Evstorgija war Heide, seine Mutter Evula Christin. Schon als Kind erlernte er medizinische Techniken und beherrschte die hohe Kunst der Krankenheilung. Auch soll er bereits im Kindesalter ein Wunder vollbracht haben, nämlich die Wiederbelebung eines anderen toten Kindes, was ihn zur Überzeugung brachte, sich ebenfalls christlich taufen zu lassen. Pantelija stieg danach sogar zum Leibarzt des römischen Kaisers Maximian auf.

Aber nicht jeder war froh über seine Fähigkeiten. Insbesondere andere Ärzte neideten ihm sein Können. Dies steigerte sich umso mehr, als es ihm gelang, nur mit der Anrufung Christi einem Blinden das Augenlicht zurückzugeben. Sie denunzierten ihn bei ihrem Herrscher als Anhänger des Christengottes.

Maximian versuchte Pantelija zu überzeugen, dass er wieder den alten Göttern huldigen sollte. Doch der junge Arzt lehnte ab. Stattdessen bat er darum, sich um einen offensichtlich unheilbar Kranken kümmern zu dürfen. Durch seine Wundertätigkeit wollte er dem Kaiser die göttliche Wahrheit offenbaren.

Er widerstand selsbt den grausamsten Folterungen

Maximian willigte ein und ließ ihm einen Lahmen bringen. Als allerdings Pantelija diesen wieder gehend machte, wurde der Kaiser wortbrüchig und befahl seinen Leibarzt auf grausame Art zu martern und zu foltern.

Doch Panteilija widerstand. Er widerstand den Nägeln, mit dem ihn die Folterknechte zerfleischen wollten, er widerstand auch dem Feuer, mit welchem sie versuchten, ihn zu verbrennen und sogar dem flüssigen Blei, in welches man ihn tauchte. Man versuchte sogar ihn auf ein Rad zu flechten und wilden Tieren zum Fraß vorzuwerfen. Nichts konnte ihm etwas anhaben. Die Löwen, welche sich auf ihn stürzen sollten, wurden in seiner Gegenwart gar zahm wie Hauskatzen.

Irgendwann reichte dem Kaiser dieses grausame Schauspiel. Er befahl seinen Soldaten, Pantelija mit einem Schwerthieb zu enthaupten. Der Unglückliche zeigte aber sogar im Angesicht des Todes seine Barmherzigkeit. Mit seit seinen ersten Marterungen an den Kopf genagelten Händen rief er gen Himmel, dass Gott doch seinen Peinigern vergeben möge.

Seine Reliquien liegen in Belgrad

Tatsächlich, so will es die Legende, erscholl eine Stimme vom Himmel, die sprach „Es möge geschehen“.

Als die Soldaten ihm dann den Kopf abschlugen, soll angeblich Milch statt Blut aus der Wunde geflossen sein. Der Baum, an welchen sie ihn gebunden hatten, trug von einem aufs andere Mal viele Früchte. Beim Anblick all dieser Wunder entschieden die Soldaten daraufhin, dass keiner von ihnen jemals zum Kaiser zurückkehren sollten.

Pantelijas Reliquien liegen seitdem hier bei uns in der Region. Sie sind im Kloster Hilandar auf dem Berg Athos sowie in drei Kirchen in Belgrad zu finden, nämlich in der Geburtskirche der Allerheiligsten Muttergottes auf dem Kalemegdan, in der Kirche des Heiligen Erzengels Gabriel und in der Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit des Moskauer Patriarchats.

Große Verehrung im Volksglauben

Abseits der kirchlichen Legenden hat sich auch im Volksglauben eine besondere Verehrung Pantelijas entwickelt.

So war dieser angeblich auch der Bruder des heiligen Ilija. Wer ein Geschäft oder ein Unternehmen gründen will, sollte dies am heutigen Tag tun. Der Heilige soll dann dieses segnen auf dass es erfolgreich werde. Auch wer eine große Reise unternehmen möchte, findet heute nach der Legende einen optimalen Tag dafür vor.

Eine kleine Anzahl an Menschen feiert heute zudem ihre Slava.

Daraus resultiert noch ein Brauch. Denn wenn sich am heutigen Tage zwei Unbekannte mit dem für die Slava typischen Gepäck, dem Slavski Kolač, in der Hand in einer Kirche treffen, sie sich unbedingt küssen und zur Feier gratulieren sollten. Denn angeblich sind sie miteinander verwandt.

Wir wünschen allen, die heute ihre Slava haben, alles Gute!

Wer von Euch feiert denn heute? Und fährt heute jemand von Euch in Urlaub? Schreibt es uns in die Kommentare!

Quelle: mondo.rs

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