Heute ist Karfreitag – der traurigste Tag im Christentum!

1
22278
Karfreitag, der Tag an dem Jesus Christus verurteilt und auf Golgatha gekreuzigt wurde, wird von der Serbischen Orthodoxen Kirche als der traurigste Tag im Christentum begangen. An Karfreitag wird streng gefastet, man sollte bis zum Abend nichts essen, und dann auch nur Brot und Wasser. Es ist ein Brauch, an dem Tag die Ostereier zu bemalen – gewöhnlich rot, was das Blut Christi symbolisiert.
 
Am Karfreitag wurde Jesus festgenommen, erst zum Hohepriester Kajaphas, und dann zum römischen Prokurator Pontius Pilatus gebracht, der ihn zur Kreuzigung verurteilte. An dem Tag wurde Jesus auf Golgatha gekreuzigt, wo er auch starb. Und während sein Körper die größten Leiden durchging, die sich ein Mensch nur vorstellen kann, betete er aus seiner göttlichen Gnade heraus: „Vater, vergib ihnen, sie wissen nicht, was sie tun!“ Das war das Opfer der Liebe für die Erlösung der Welt, an welche sich die orthodoxen Gläubigen an Karfreitag erinnern.
 
Die Vorbereitungen beginnen schon am Donnerstag Abend, mit der großen Vesper, bei welcher die Priester in dunklen Gewändern zwölf Evangeliumausschnitte über die Passion Christi lesen.
 
An Karfreitag läuten keine Glocken und die Gottesdienste werden mit dem Semantron, einem hölzernen Brett auf welches man schlägt, angekündigt. Am Nachmittag findet der Gottesdienst statt, der dem Niederbringen des Leibes Christi vom Kreuz gewidmet ist. Dabei bringt man in die Mitte der Kirche einen geschmückten Tisch, der das Grab Christi symbolisiert und stellt darauf sein Grabtuch.
 
Das Grabtuch ist ein wichtiger Teil des Rituals. Es wird von den Priestern drei Mal um die Kirche herum getragen, gefolgt vom Klang des Semantrons, was symbolisch die Beisetzung Christi darstellt. Das Totentuch wird dann vor das Altar gestellt, und die Gläubigen kommen bis zum Samstag Abend, um das Tuch zu liebkosen.
 
An Karfreitag wird nicht gesungen, nichts wird gefeiert, es gibt keine Liturgie, und bis zum Ostersonntag läuten keine Glocken. Karfreitag ist auch ein Symbol des christlichen Glaubens, dass es ohne Leiden keine Auferstehung gibt.

1 Kommentar

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein