Vor 83 Jahren wurden in den Šumarice (Kragujevac) etwa 3.000 unschuldige Bürger erschossen, darunter etwa dreihundert Schüler und Lehrer. In Serbien wird der 21. Oktober als Gedenktag für die serbischen Opfer des Zweiten Weltkriegs begangen.
Die Erschießung in Kragujevac am 21. Oktober 1941 ist eines der größten Kriegsverbrechen der deutschen Truppen im Zweiten Weltkrieg auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien. An diesem Tag erschossen die deutschen Besatzungstruppen in Kragujevac etwa 3.000 unschuldige Zivilisten, darunter etwa 300 Schüler und Lehrer des damaligen Männergymnasiums.
100 für einen
Die Erschießung war eine Vergeltung für den Tod von zehn und die Verwundung von 26 deutschen Soldaten bei einem Überfall von Partisanen am 16. Oktober 1941 auf das III. Bataillon des 749. Infanterieregiments der Wehrmacht.
Die Deutschen begannen die Vergeltungsaktion bereits am Sonntag, dem 19. Oktober, in den Dörfern Maršić, Ilićevo und Grošnica. Laut historischen Quellen wurden dabei 416 Dorfbewohner erschossen. Dennoch war die Zahl von 416 Dorfbewohnern bei weitem nicht die Quote, die die Deutschen damals festlegten: „100 für einen“.
Um diese Quote zu erfüllen, begannen sie am 20. Oktober, Bürger von Kragujevac festzunehmen und sie am 21. Oktober zu erschießen.
Sie nahmen die Bürger in den Straßen, Wirtshäusern und Schulen fest.
Fast niemand versuchte zu fliehen, aus Angst vor den Konsequenzen für ihre Familien. Die Deutschen bedienten sich eines Tricks, dass alles wegen des Austauschs von Personalausweisen geschah.
Die Festgenommenen wurden in die Kaserne „Tanasko Rajić“ gebracht und von dort am 21. Oktober zum Erschießen abtransportiert.
(NSPM)