Dass manche Novak Đoković den Erfolg neiden ist allseits bekannt. Auch gab es schon öfters den Eindruck, dass ausländische Journalisten eine Niederlage des weltbesten Tennisspielers geradezu herbeischreiben wollen, ist nichts Neues.
Doch jetzt hat diese bewusst negative Berichterstattung einen neuen Tiefpunkt erreicht. Denn der US-amerikanische Sportjournalist Ben Rothenberg schreibt allen Ernstes, dass man Novak von den US Open disqualifizieren sollte. Nicht weil er sich einen groben Fehler bei einem Spiel geleistet oder gar jemand beleidigt hat. Auch hat er niemanden versehentlich mit einem Tennisball getroffen (Wir erinnern uns).
Vielmehr geht es darum, dass er Kontakt zu Olga Danilović, einer unserer besten Tennisspielerinnen hatte. Rothenberg weiß zu berichten, dass Đoković Danilovićs Mentor bei den jetzigen US Open ist. Oder man sollte besser sagen „war“. Denn die junge Tennisspielerin hat sich gestern von dem Turnier zurückgezogen, nur eine Stunde vor ihrem Match mit der Japanerin Naomi Osaka.
Sie gab gesundheitliche Gründe für ihren plötzlichen Turnierabbruch an.
Tennis in Zeiten von Corona
Und daraus konstruiert Rothenberg nun das Folgende: Denn dieser schlussfolgert, dass Danilović sich aufgrund einer Coronainfektion vom Turnier verabschiedet hat. Denn dies war vorab schon der Grund beim französischen Tennisspieler Gilles Simon. Der hatte sich zwar höchstwahrscheinlich selbst nicht infiziert, aber sein Trainer war positiv getestet worden. Trotz eines negativen Tests bei Simon sehen die Protokolle daher vor, dass Simon zehn Tage in Quarantäne verbringen muss.
Rothenberg schlussfolgert daraus, dass bei Danilović ebenfalls ähnliche Gründe vorliegen. Wissen tut er dies aber nicht. Und da Đoković ihr „Mentor“ ist, sollte er dann ebenfalls gleich in Quarantäne.
Nur anscheinend wissen sowohl Danilović noch Đoković irgendetwas von einer Mentorenschaft. Rothenberg schrieb auf Twitter:
„Eine schwierige Situation für Danilović vor dem größten Spiel in ihrer Karriere. Ich hoffe, es ist keine schwere Krankheit. Was Đoković angeht, so ist er so viel besser als alle anderen, dass nur die Corona-Regeln eine Bedrohung für ihn darstellen.“
Eine Disqualifizierung würde Novak dann drohen, sofern er tatsächlich öfter direkten Kontakt zu Danilović hatte und sofern er nicht geimpft wäre. Aber auch das ist beides Spekulation. Und Rothenberg scheint Spekulationen zu mögen:
„Trotz Novaks unglaublicher Professionalität hat er sich selbst in dieser Situation verwundbar gemacht. Denn es könnte passieren, dass die US Open für ihn enden, wenn er wirklich ungeimpft ist.“
Haltlose Unterstellungen und Behauptungen
Đoković sprach sich in der Vergangenheit immer dafür aus, dass man die Menschen frei entscheiden lassen sollte, ob sie sich gegen das Coronavirus impfen oder nicht. Das heißt aber überhaupt nicht, dass er Impfungen ablehnt. Auch weiß niemand im Tennissport, ob sich Novak inzwischen hat impfen lassen oder nicht. Schon gar nicht Rothenberg.
Er mischt und dreht also irgendwelche Behauptungen zusammen. Angefangen von angeblichen Gründen für Danilovićs Rücktritt über die herbeiinterpretierte Mentorenschaft bis hin zu einer möglichen Infektion Novaks.
Das ist nicht nur billigster Boulevardjournalismus, sondern mehr als unwürdig. Selbst für jemanden wie Rothenberg, welcher in den letzten Jahren immer wieder negativ über den Serben berichtet hat.
Dementsprechend fielen auch schon die Kommentare auf Twitter aus. Follower sprachen von „miserabler Berichterstattung“ und entgegneten Rothenberg, dass er sich vom Turnier zurück nach Hause auf seine Couch verdrücken sollte.
Novak Đoković muss wirklich einiges in der Öffentlichkeit ertragen. Dabei sollte er sich doch allein auf seinen Sport konzentrieren.
Wir wünschen Novak weiterhin viel Erfolg und starke Nerven. Und an Olga unsere besten Genesungswünsche, was auch immer sie haben mag.
Was haltet Ihr von Rothenbergs Behauptungen? Und wie seht ihr Đokovićs Chancen die US Open zu gewinnen? Schreibt uns Eure Meinungen in die Kommentare.
Quelle: novosti.rs