Karabatić tritt nicht bei der Weltmeisterschaft an

0
354

Einer der besten Handballspieler der Welt, Nikola Karabatić, wird nicht bei der diesjährigen Weltmeisterschaft im Handball teilnehmen. Seine Nachbarn werden ihm das sicherlich erneut übelnehmen.

Denn Karabatić ist halb Serbe und halb Kroate. Er selbst wurde im serbischen Niš geboren. Sein kroatischer Vater Branko war selbst ein bekannter Handballspieler in Jugoslawien. Als sein Vater die Möglichkeit bekam, in Frankreich zu arbeiten, wanderte die Familie aus. Mit Schrecken verfolgten sie dann die Kriegsgräuel beim Untergang Jugoslawiens. Nikola und sein Bruder Luka beschlossen daher ihre professionellen Sportlerkarrieren in Frankreich zu beginnen.

Von kroatischer Seite wurde ihm dies stets übelgenommen, vor allem da er sich stets konsequent weigerte, für die kroatische Nationalmannschaft zu spielen. Stattdessen schaffte es das französische Team mit ihm den Kroaten so einige Medaillen abzujagen.

Angesprochen darauf, welches sein schönstes Erlebnis in seiner bisherigen Sportlerkarriere war, erinnert sich Karabatić denn auch gerne an die Weltmeisterschaft 2009: „Mama und Papa waren damals im Publikum und saßen auf der Tribüne. Es ist ein Moment in meiner Karriere, den ich nie vergessen werde. Um uns herum saßen 15.000 Kroaten, die gegen uns und vor allem gegen mich waren.“

Wenn man ihn denn auch auf seine Wurzeln anspricht, steht Karabatić zu seinen Überzeugungen: „Ich bin sowohl Serbe als auch Kroate. Ich habe meine Wurzeln in beiden Ländern und bin sehr stolz darauf. Frankreich ist zwar meine Heimat, aber ich bin froh, dass ich meine Wurzeln im ehemaligen Jugoslawien habe“, so der Handballspieler.

Karabatić will, dass seine sportlichen Leistungen tatsächlich uns allen gehören. Eine Vereinnahmung von einer Seite lehnt er konsequent ab.

Was haltet Ihr von seiner Einstellung? Kann er denn „über den Dingen“ stehen oder wird er doch eher als Serbe oder Kroate wahrgenommen? Schreib es uns in die Kommentare.

Quelle: novosti.rs

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein