Kon will Einschränkungen über Ostern beibehalten

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Bevor sich der Krisenstab zum Kampf gegen Corona abermals trifft, um über die bestehenden Maßnahmen zu diskutieren, hat sich bereits Dr. Predrag Kon zu Wort gemeldet.

Insbesondere zu den anstehenden orthodoxen Ostertagen vertrat er dabei eine Linie, welche wohl kaum jemandem gefallen dürfte.

Denn seiner Auffassung nach kann es über die Feiertage keine Lockerungen der bestehenden Maßnahmen geben. Die epidemiologische Situation habe sich zwar inzwischen gebessert, man sei jedoch noch weit davon entfernt, wieder zu einem normalen Alltag zurückzukehren.

Eine Lockerung oder auch eine Verschärfung der gegenwärtigen Regeln seien daher nicht zu erwarten.

„Wir sehen nicht, dass etwas verschärft werden sollte. Wir müssen jedoch einsehen, wie die Lage ist. Deshalb können wir nicht Ostern feiern, als ob es kein Corona gäbe“, so Kon.

Auf der morgigen Krisensitzung werde es daher nur um eine Bestandsaufnahme und generellere Dinge gehen. Vor allem über das weitere Vorgehen bei den Impfungen müsse gesprochen werden.

„Wir haben erwartet, dass die Infektionszahlen sinken werden. Allerdings sollte dies schneller geschehen. Auch ist der Rückgang ungleichmäßig. An manchen Orten passiert gar nichts, an anderen gehen die Zahlen abrupt zurück. Das alles hängt nicht nur von den flächendeckenden Impfungen, sondern auch von der Einhaltung der Maßnahmen ab“, so Kon.

Weiterhin erinnerte Kon daran, dass Serbien nach wie vor in Europa führend bei den Impfungen ist. Man sei auf einem guten Weg hin zu einer kollektiven Immunität. Diese könne bis zum Sommer erreicht werden.

Hochzeiten sind nach wie vor ein Problem

Angesprochen auf spezielle Veranstaltungen wie etwa Hochzeiten, meinte Kon zudem, dass man im Krisenstab zu gegebener Zeit darüber beraten würde.

„Bereits vor Ende Mai und erst recht im Juni werden wir einen wahren Ansturm an Hochzeiten haben, aber bis dahin werden wir das Virus weitestgehend eingedämmt und passende Maßnahmen ergriffen haben“, antwortete Kon.

Zudem könne bei sinkenden Neuinfektionen auch die bei Veranstaltungen zulässige Zahl an Personen angehoben werden. Er stellte aber klar, dass beispielsweise Hochzeitsgesellschaften bis dahin ein enormes Risikopotential böten.

„Epidemiologisch sind natürlich nicht die Musiker auf solchen Veranstaltungen das Problem, sondern die Gäste. Unserem Verständnis nach kann es nicht so sein, dass man auf eine Hochzeit geht und fünf bis sechs Stunden so tut, als gäbe es das Virus nicht“, befand der Epidemiologe.

Die Leute müssten entweder geimpft sein oder vorab getestet werden, um dann keine Masken tragen zu müssen. Anders ginge es nicht.

Kon äußerte sich auch zum Tod eines Babys am gestrigen Tag. Das Kind war an Corona erkrankt und musste künstlich beatmet werden. Dies sei eine Tragödie, welche man auf gar keinen Fall verdrängen dürfte. Dennoch sei das Risiko bei Kindern generell niedrig, nicht zuletzt weil Schuleinrichtungen geschlossen geblieben seien.

„Der Fall zeigt uns allen aber, wie heimtückisch das Virus ist“, so Kon.

Man wird sehen, zu welchen Maßnahmen sich der Krisenstab noch entschließen wird. Jedenfalls sind die großen Impferfolge ein Licht am Ende eines langen Tunnels. Ob es bis zum Sommer tatsächlich zu einer Herdenimmunität kommt, hängt jedoch auch von weiteren Faktoren ab, nicht zuletzt ob sich Mutationen im Lande ausbreiten werden.

Was plant Ihr über die orthodoxen Ostertage? Glaubt Ihr, dass bis zum Sommer ausreichend Leute geimpft sein werden? Schreibt es uns in die Kommentare.

Quelle: novosti.rs

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