Milos Subotic, Jurist aus Kosovska Mitrovica, erklärte für „Vesti“ aus Frankfurt, dass das Leben der Serben im Kosovo schon lange kein aktuelles politisches Thema in Serbien ist, außer wenn man billige politische Punkte braucht, und wenn man mit Propaganda die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von aktuellen Problemen in Zentralserbien weglenken will.
Während man in Belgrad und Pristina über Themen wie Großalbanien spricht, sind die Bürger des Kosovo Zeugen der Schließung vieler serbischer Unternehmen, welche wenigstens symbolisch die Anwesenheit des Staates im Kosovo repräsentierten.
Die Mobilfunkanbieter Vip und Telenor wurden geschlossen, während die Telekom Serbiens jetzt im Kosovo-System ist und Dienstleistungen in Euro verrechnet. Subotic sagt, dass die Durchführung der Vereinbarungen aus Brüssel über Telekommunikationen und Bewegungsfreiheit den Serben nur weniger Rechte bringt. „Dafür gibt es aber auf den öffentlichen Gebäuden mehr serbischer Flaggen, damit wir den Eindruck haben, dass sich nichts verändert“, sagte er.
Weiter gibt er an, es sei ungewiss, ob die Personaldokumente, die von der Koordinationsverwaltung ausgestellt worden waren, weiter gelten werden. „Wir hatten sowieso Stress mit diesen Dokumenten – Reise nach Belgrad um sie zu bekommen, warten in Schlangen für das Visum, und jetzt wissen wir nicht mal ob sie gelten“, sagte er. „Am traurigsten ist es, dass uns hier niemand etwas über diese Vereinbarungen in Brüssel fragt“, betonte Subotic.
Die Serben im Kosovo heben auch hervor, die Drohungen, die man dieser Tage von Ramush Haradinaj hat hören können, seien ernst, und es sei besorgniserregend, dass die internationale Gemeinschaft darauf nicht reagiert.
Quelle: Vesti Online