Milorad Pupovac, Vorsitzender des Serbischen Nationalrates (SNV), verurteilt den zurzeit stattfindenden Boykott-Aufruf auf verschiedensten sozialen Netzwerken und fordert die zuständigen Institutionen auf zu reagieren. Serbische Lebensmittelgeschäfte und Bekleidungsläden sollen so lange boykottiert werden, bis die „kyrillische Schrift entfernt wird“ aus dieser Stadt. Pupovac, der ebenfalls Mitglied im kroatischen Parlament ist, erklärt, dass der Aufruf zum Boykott an die Kroaten Vukovars gerichtet ist und serbische Produkte, sowie 35 Verkaufslokale serbischer Eigentümer betrifft. Sollten die zuständigen Institutionen nicht reagieren, wird er bestimmte Instituionen außerhalb des Landes darüber informieren. Pupovac erklärt, dass durch diesen Aufruf nicht nur gegen die Kroatische Verfassung und das Verfassungsgesetz zum Schutz der Rechte von Minderheiten verstoßen wurde, sondern auch gegen eine Vielzahl von europäischen Konventionen. Er hebt hervor, dass dieses Verhalten in den 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts charakteritisch war für nationalsozialistische, faschistische und Ustascha-geführte Regime.
Den Boykott-Aufruf verurteilt auch der Ratsvorsitzende der nationalen Minderheiten Aleksandar Tolnauer, der sagt, dass durch diese Aktion eine Atmosphäre der Xenophobie geschaffen wird, wie damals zu Beginn der 90-er Jahre und das dadurch Angst zu Hass wird und Hass zu Gewalt.