Lange Reihe von Familiendramen in einer Horrorstraße

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Ganz Serbien zeigte sich letzte Woche schockiert über diese Nachricht: Im beschaulichen Ort Zablaće bei Čačak war es zu einem grauenerregenden Familiendrama gekommen. Der 30-jährige Goran V. hatte seine Frau brutal verprügelt. Dazu nutzte er einen mit Nägeln beschlagenen Stock. Ein Hieb mit der Waffe reichte gar aus, um der armen Frau ein Ohr abzureißen. Anschließend warf er sie nackt und blutüberströmt neben einen Müllcontainer vor seinem Haus.

Jetzt gibt es jedoch abermals Horrornachrichten aus Zablaće. Sogar aus derselben Straße und nur gut 100 m vom Haus der V.‘s entfernt.

Familiendramen scheinen dort fast alltäglich zu sein. Denn auch schon früher mussten Frauen entsetzliche Gewalt hinter den einfachen Fassaden der einfachen Häuser dort erleben.

Die Täter all dieser Verbrechen waren nach außen hin friedfertige Nachbarn, hinter verschlossenen Türen jedoch alkoholkranke Tyrannen, welche ihre Frauen und Kinder quälten. Manchmal sogar bis zum Äußersten. Oft richtete sich der Zorn der Täter aber auch gegen andere Familienangehörige, die die unschuldigen Opfer beschützen wollten.

Mord, Totschlag und Misshandlung über Generationen

Die Liste der Verbrechen ist lang. In einem Fall wollte ein Mann seine hochschwangere Frau erstechen. Das Opfer überlebte schwerverletzt. Sie verlor jedoch ihr ungeborenes Baby.

In einem anderen Fall brachte ein Mann seinen Kum um. Ein anderer ermordete seinen Vater. Wieder ein anderer tötete seinen Schwiegervater. Bizarrerweise spielten sich alle diese Dramen in nur zwei Haushalten des Ortes ab.

Auch von Seiten der Behörden zeigt man sich schockiert. „Es ist unglaublich, dass so viel Schlimmes und Schreckliches in nur zwei Häusern passiert ist. Innerhalb von nur zwei Monaten kam alles ans Licht. Den Auftakt bildete eine Bluttat am 18. Juni dieses Jahres. Radoje K. stach damals auf seine schwangere Frau Danijela ein. Sie erlitt schwere Verletzungen an Bauch, Nacken und an den Armen.

Er hatte vermutet, dass das Kind nicht von ihm sei. Danijela V. verlor das Kind und überlebte selbst nur knapp. Radoje erhängte sich nur einen Tag später. Vorab hatte ein Gericht bereits entschieden, dass er sich seiner Frau nicht nähern durfte. Das Paar hatte zusammen vier minderjährige Kinder“, berichtet eine Quelle.

Danijela sagte später aus, dass sie nur überlebt habe, weil ihr elfjähriger Sohn den Vater davon abgehalten habe, ihr den tödlichen Stich zu versetzen.

Die eigene Mutter wünscht dem Täter den Tod

Dann, nach der jetzigen Festnahme von Goran V., kamen auch die anderen dunklen Geschichten ans Tageslicht. Denn V.‘s Mutter Stojanka berichtet, dass ihr Sohn nicht der Erste war, welcher Gewalt in die Familie brachte.

„Mein Mann hat mich dreißig Jahre lang geschlagen. Und mein Schwiegervater hat meinen Kum getötet. Mein Schwiegervater hat im ganzen Dorf viel Böses und Schreckliches getan. Schließlich tötete ihn einer seiner eigenen Söhne. Ich habe jung geheiratet und mein ganzes Leben in Schrecken bei dieser Familie verbracht. Sie schlugen uns über Generationen hinweg. Ich habe sogar erlebt, dass mein eigener Sohn mich schlug. Er sagt jetzt im Gefängnis, dass er sich erhängen würde. Und er soll das tun! Meine Schwiegertochter hat jahrelang gelitten. Ich habe mit Bestien zusammengelebt“, so die Mutter des Täters.

Auch Danijelas Mutter hat Schreckliches erleben müssen. Sie erzählt, dass Goran V. keinerlei Hemmungen hatte, auch sie und ihrem Mann gegenüber gewalttätig zu werden. Was ihrer Tochter passierte, hat sie jedoch fürs Leben gezeichnet.

„Er hat meinen Mann mit einem Messer am Bein verletzt und ihn dann mit einer Holzlatte verprügelt. Meine Tochter, die sonst eine Fakultät abgeschlossen hätte, wurde von ihm die ganze Zeit misshandelt. Sie hat die brutalen Schläge nur knapp überlebt. Aber sie mussten ihr danach das Ohr aufgrund der Verletzungen amputieren“, berichtet die Frau.

Es geht um Ursachenbekämpfung

Welche tieferen Ursachen diese schreckliche Ansammlung von Gewalt hat, damit werden sich Gerichte beschäftigen müssen. Fest steht nur, dass diese Fälle sicherlich nicht die letzten sein werden. Denn wie auch aus den Aussagen der Opfer und Angehörigen hervorgeht, scheint in vielen Familien eine Mauer des Schweigens zu herrschen. So können die Behörden erst einschreiten, wenn es überhaupt keine andere Möglichkeit mehr gibt.

Was hat die Täter bloß so weit getrieben, dass sie ihren Angehörigen solche Dinge antaten? Muss der serbische Staat mehr für die Opfer häuslicher Gewalt tun? Schreibt es uns in die Kommentare.

Quelle:  mondo.rs

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