Milan Tepić und Stojadin Mirković: Bis heute unvergessen

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Dreißig Jahre sind inzwischen vergangen, aber mit Stolz erinnert man sich in Serbien an Major Milan Tepić und den Gefreiten Stojadin Mirković.

Als am 29. September 1991 die sogenannte Kroatische Nationalgarde ihre Kaserne bei Bjelovar belagerte, zogen sich die dort stationierten Einheiten der Jugoslawischen Volksarmee zurück. Andere kapitulierten und hofften auf die Gnade des Feindes.

Ein Trugschluss, denn der Kommandant der Kaserne, Rajko Kovačević, wurde zusammen mit seinen engsten Vertrauten augenblicklich erschossen, nachdem sie sich in die Hände der kroatischen Nationalisten begeben hatte.

Tepić verblieb jedoch in einem der wichtigen Waffen- und Munitionslager auf dem Gelände. Mirković, ein einfacher Soldat und gerade einmal 19 Jahre alt, verweigerte den Befehl seines Vorgesetzten. Er verblieb ebenfalls in der Kaserne, da er sich dem Feind entgegenstellen wollte.

Er war sich dabei im Klaren, dass er der Übermacht von fast 2.000 Kämpfern nicht lange würde standhalten können.

Als er sein junges Leben aushauchte und die Kroaten näher auf das Waffenlager rückten, opferte sich schließlich Major Tepić. Er sprengte das Lager und damit sich selbst in die Luft. 16 Feinde nahm er mit in den Tod.

Beide Helden wurden später posthum hochdekoriert. Man verlieh Major Tepić sogar als letztem überhaupt den Orden des Volkshelden Jugoslawiens, die höchste Auszeichnung des untergehenden Staates.

Gestern jährten sich ihr Heldenmut und ihre Opferbereitschaft nun zum dreißigsten Male.

Verteidigungsminister trifft Hinterbliebene

Zu diesem Anlass empfing der stellvertretende Ministerpräsident und Verteidigungsminister Nebojša Stefanović Tanja Tepić-Rosić, die Tochter des Majors, sowie Anka Mirković, die Mutter des jungen Stojadin.

„Serbien muss sich an Helden wie Milan Tepić und Stojadin Mirković erinnern. Nicht nur unsere Kinder, sondern auch zukünftige Generationen müssen wissen, wer die Größten unter uns waren und wie groß ihr Heldentum war. Sie gaben, ohne zu zögern, ihr Leben für die Heimat und unser Volk. Deshalb sind wir verpflichtet, an sie zu denken, für ihre Familien zu sorgen und ihre Namen und Taten niemals zu vergessen“, sagte der Minister.

Nach Tepić benannte nach seinem Heldentod übrigens Straßen in Belgrad, Novi Sad, Zrenjanin, Vršac und einigen anderen Städten. Die Armee der Republika Srpska hatte sogar eine Tapferkeitsmedaille, welche seinen Namen trug. Nach Mirković, welcher so jung sein Leben gab, wurde leider erst 2018 eine Straße in Belgrad benannt.

Findet Ihr, dass den Helden gerade aus der Anfangszeit der Kriege der 1990er Jahre ausreichend gedacht wird? Sollte der Staat ihr Andenken mehr würdigen? Schreibt es uns in die Kommentare.

Quelle: politika.rs

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