Neue Kampfjets für Serbien: Belarus will demnächst Flugzeuge liefern

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Serbiens Luftverteidigung wird bald vier Kampfflugzeuge vom Typ MiG-29 erhalten. Dies gab das serbische Verteidigungsministerium heute bekannt.

Die Flugzeuge sind allesamt Geschenke der Regierung von Belarus. Dort wurden sie auf dem Luftwaffenstützpunkt der Stadt Baranawitschy in den letzten zwei Jahren einer umfangreichen Modernisierung unterzogen.

Dabei sollen die Flugzeuge auch moderne Waffensysteme erhalten haben.

Wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind, verfügt Serbien somit über ein modernes Geschwader an MiGs. Einer effektiven Kontrolle und Verteidigung des eigenen Luftraums sowie einer verbesserten Kommunikation mit den Streitkräften am Boden steht somit nichts mehr im Wege.

Verteidigungsminister kündigt weitere Modernisierungen an

Der serbische Verteidigungsminister Nebojša Stefanović sieht in der Lieferung denn auch einen großen Schritt bei der Modernisierung der serbischen Kampfverbände. Gerade in Bezug auf die Luftstreitkräfte bestehen für dieses Jahr ehrgeizige Pläne:

„Wir erwarten den Schluss der Überholung der vier MiG-29 sowie deren Lieferung aus Belarus. Darüber hinaus werden wir unsere Modernisierungsbestrebungen für den Flugzeugtyp „Orao“ sowie das Flugabwehrraketensystem „Kub“ fortsetzen. Auch die Radargeräte P-12 und P-18 sowie weitere Ausrüstung werden ebenfalls modernisiert. Zudem planen wir, unsere „Gamma“- und „Gazelle“-Hubschrauber sowie das Raketensystem „Neva“ instand zu setzen“, so der Minister.

Wie er weiterhin erläuterte, geht es bei diesen und auch bei weiteren Projekten letztendlich darum die Infrastruktur der serbischen Luftfahrt wiederaufzubauen. Denn diese habe sich bis heute nicht vollends von den Schäden der NATO-Aggression im Jahr 1999 erholt.

Neben den Flugzeugen fallen auch Projekte für die Mannschaftsunterkünfte und ähnliches darunter.

„Wir werden am Wiederaufbau und Neubau von Unterbringungskapazitäten sowie anderen Einrichtungen an unseren Flughäfen arbeiten. Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen der Mitglieder unserer Luftstreitkräfte zu verbessern“, führte Stefanović aus.

Der Militärflughafen „Pilot pukovnik Milenko Pavlović“ in Batajnica soll zudem noch in diesem Jahr einen komplett neuen Hangar sowie ein Vordach für die neuen MiGs erhalten. Auch am Flughafen Kraljevo sind ähnliche Vorhaben geplant.

Anpassungen und Änderungen betreffen auch die Schulung des technischen Personals und der Piloten. Bisher war es üblich, dass entsprechende Ausbildungen im Land des jeweiligen Herstellers stattfanden, lediglich das eigentliche Kampftraining erfolgte dann in Serbien.

Ab Herbst wird es jedoch so sein, dass Serbien die technischen Kurse, vor allem für seine Hubschrauber, im Land selbst durchführen wird. Dies betrifft vor allem die Mechaniker und das Flugpersonal der Modelle Mi-17, Mi-35 und Airbus H145M.

MiGs sind auf dem neuesten Stand der Technik

Die vier MiG-29, die demnächst eintreffen werden, sind im Übrigen auf demselben technischen Stand wie die bereits zuvor aus Russland gelieferten Maschinen. Der Stützpunkt im belarussischen Baranawitschy gilt derweil als eine der weltweit besten Einrichtungen um solche Arbeiten an der Flugzeugfamilie MiG durchführen zu können.

Auch Russland hatte Serbien die Flieger als Geschenke zukommen lassen. Mit den vier belarussischen MiGs erhöht sich der serbische Bestand auf insgesamt vierzehn Maschinen dieses Typs.

Innerhalb der nächsten Wochen sollten die Flugzeuge in Serbien eintreffen.

Sollte die Modernisierung der Streitkräfte vorübergehend aufgrund der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie ausgesetzt oder doch besser ohne Unterbrechungen fortgeführt werden? Schreibt uns Eure Meinungen in die Kommentare!

Quelle: novosti.rs

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