Mit einem neuen Hilfspaket will die serbische Regierung nicht nur der Wirtschaft und den Arbeitnehmern Serbiens unter die Arme greifen, sondern auch die Arbeitslosenunterstützung ausweiten.
Neben der unmittelbaren Verbesserung der Lage der Arbeitslosen soll das Hilfspaket dadurch auch der Wirtschaft zugutekommen. Diese hat durch die Coronakrise mit enormen Einbußen zu kämpfen.
Finanzminister Siniša Mali wird indes nicht müde, die positive Lage auf dem Arbeitsmarkt zu betonen: „Unsere Arbeitslosenquote ist niedriger als vor der Coronapandemie. In diesem Bereich haben wir kein Problem. Wir überlegen jedoch, wie wir den Menschen helfen können, die ihre Arbeitsplätze verloren haben. Es geht darum ihre Not zu lindern.“
In Anbetracht, dass die Regierung im letzten Jahr allen Bürgern, die dies beantragten, einmalig eine Zahlung von umgerechnet hundert Euro zukommen ließ, stellt sich die Frage, ob gegebenenfalls nochmal ein solcher Weg gegangen wird.
Serbiens Präsident Aleksandar Vučić betonte gleichfalls, dass eine Hilfe jedoch nicht in dieser Höhe erfolgen könne.
Experten sehen hingegen die Verteilung des sogenannten Helikoptergeldes kritisch. Darunter versteht man Geld, das wie von einem Helikopter aus auf die Bevölkerung niederregnet. Sie befürworten, gezielt die am stärksten von Armut betroffenen Bevölkerungsgruppen zu unterstützen.
Bis Ende Februar soll das neue Hilfspaket stehen. Wie bereits früher verlautbart, sollen Arbeitnehmer in allen Wirtschaftssektoren von ihm profitieren. Dies bedeutet, dass 1,05 Millionen Arbeiter und Angestellte das zwei- oder dreimal die Hälfte des Mindestlohns erhalten könnten, also insgesamt zwischen 32.000 und 48.000 Dinar.
Sowohl Mali als auch Vučić sprachen sich zudem dafür aus, zusätzliche besonders betroffene Wirtschaftszweige zu unterstützen. Dazu gehören die Gastronomie, das Hotelgewerbe und den Tourismus.
Unterstützung wie im letzten Jahr?
Es ist davon auszugehen, dass die Zahlungen wie im vorherigen Jahr nur an diejenigen gehen werden, die über einen befristeten oder unbefristeten Arbeitsvertrag verfügen. Arbeitnehmer, die nur gelegentlich beschäftigt werden oder ohne Vertrag arbeiten, würden abermals leer ausgehen. Ihnen könnte nur eine Arbeitslosenunterstützung helfen.
Die Unterstützung der Arbeitnehmer soll zudem abermals an ein vorübergehendes Kündigungsverbot gekoppelt werden.
Unternehmen, welche die Mittel im letzten Jahr für ihre Beschäftigten in Anspruch nahmen, verpflichteten sich, nicht mehr als zehn Prozent ihrer Belegschaften innerhalb von drei Monaten nach der letzten Zahlung zu entlassen.
Was haltet Ihr von Malis Aussage zur Arbeitslosigkeit? Kann das Hilfspaket die Not lindern? Schreibt es uns in die Kommentare.
Quelle: mondo.rs