Politik: Albanischer Journalist führte ein interessantes Interview mit Seselj! (Video)

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Wie fühlen sie sich nachdem sie in Serbien angekommen sind?

– Ich fühle mich sehr gut, wie im Haager Tribunal. Nur das ich von einer Arbeit zur anderen Arbeit übergetreten bin. Denn 12 Jahre habe ich daran gearbeitet das Haager Tribunal zu zerstören und gegen die neue Weltordnung gekämpft. Nun kehre ich zurück zur politischen Szene, mit dem Ziel so schnell wie möglich das verräterische prowestliche Regime von Tomislav Nikolic und Aleksandar Vucic zu stürzen.

Wie wollen sie das anstellen?

– Wir werden über die Wahlen in die Regierung kommen und außerpalamentarisch werden wir den Kampf mit demokratischen Mitteln führen. Das bedeutet mit Versammlungen, Demonstrationen, öffentlichen Foren und Medienauftritten, denn unser Ziel ist es im nächsten Jahr vorgezogene Parlamentswahlen zu erreichen.

Nikolic und Vucic sind populär, wie wollen sie das tun?

– Sie waren nur populär basierend auf leehren Versprechen. Nun erkennt das Volk, dass es alles nur falsche Versprechen waren, deshalb fällt ihre Popularität nun stark ab. Hätte Aleksandar Vucic vor den Wahlen in diesem Jahr verkündet, dass sie die Renten und die Gehälter kürzen werden, dann hätte fast keiner für ihre Partei gestimmt. Er versprach ein besseres Leben, höhere Renten und Gehälter, nun merkt das Volk das es alles nur ein Betrug war.

Die beiden meinen aber das sie nicht wichtig sind, weil nur 3.000 Leute aus ganz Serbien bei ihrer Versammlung auf dem Platz der Republik eingetroffen sind.

– Ich hätte gewollt das sie dort gewesen wären, denn der Platz der Republik war überfüllt, es waren über 30.000 Leute vor Ort. Allerdings hat Vucic alle serbischen Medien unter Kontrolle, bzw alle Mainstream-Medien. Er diktiert ihnen über was die Journalisten berichten sollen. Die schwedischen Medien berichteten darüber das sich 30.000 Leute versammelt haben und hier berichten sie über ein paar tausend Leute, so wie es ihnen von Vucic’s Kabinett verorndet wurde. Wären sie dabei gewesen, hätten sie sich selber davon überzeugen können. Wenn weitere tausend Leute gekommen wären, hätte man keinen Platz mehr zum Stehen gehabt.

Kosovo ist nun ein eigenes Land, was denken sie darüber?

– Ich glaube nicht das Kosovo jemals ein echtes unabhängiges Land sein wird. Kosovo muss ein Teil Serbiens bleiben. Ich weiß das ein Großteil in der Welt Kosovo als unabhängig anerkannt hat, man kann jedoch alles zum alten Stand zurückbringen. Erinnern sie sich daran wieviele Länder die spanische Kolonie “Rio de Oro“ anerkannt haben, dannach wurde jedoch die Anerkennung zurückgezogen, sodass Rio de Oro heute nun ein Teil Marokkos ist. Wir denken dass das serbische Volk niemals ohne Kosovo und Metochien verbleiben darf. Natürlich werden wir dort ein friedliches Leben für alle Bürger Serbiens egal welcher Nationalität garantieren, welche die Verfassung Serbiens, Souveränität des Staates und die territoriale Integrität achten.

Sind einige serbische Politiker Verräter für sie, wegen Kosovo?

– Sie sind Verräter weil sie Verträge mit den westlichen Mächten abgeschlossen haben, um große Schritte zur Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovos zu machen und im Gegenzug bringen die westlichen Mächte sie in Serbien an die Macht. Erinnern sie sich daran, dass einige aus der Europäische Union am Wahltag Tomislav Nikolic bereits um 17 Uhr zum Sieger der Präsidentschaftswahlen gratulierten, obwohl die Wahllokale erst um 20 Uhr schließen. Alles war abgesprochen und sie gehen bereits in diese Richtung, denn Tomislav Nikolic und Aleksandar Vucic haben innerhalb von ein paar Tagen viel mehr bezüglich des Verrats von Kosovo und Metochien getan, als Boris Tadic in zehn Jahren machen würde. Allerdings ist hier nicht die Rede von internationalen Verträgen, sondern von nichtratifizierten Vereinbarungen, über die niemals abgestimmt wurde. Deshalb kann es ein wertloses Blatt Papier werden, denn keine nachfolgende Regierung ist dazu gezwungen die Vereinbarungen die in Brüssel getroffen wurden fortzusetzen. Es gibt keine Rechtsgrundlage nach denen man diese Vereinbarungen ausführen muss.

Was werden die “Radikalen“ gegen diese Vereinbarungen machen?

– Wir werden diese Regierung stürzen, dannach werden wir diese Vereinbarungen in Frage stellen. Wir möchten eine Normalisierung des Lebens, aber wir möchten nichts was die territoriale Integrität Serbiens in Frage stellt. Also wir möchten ein friedliches Leben, wir möchten eine Normalisierung des Lebens, auch in Kosovo und Metochien, aber die territoriale Integrität Serbiens darf nicht in Frage gestellt werden.

Wenn sie also an die Macht kommen, dann sind sie bereit nach Kosovo zurückzukehren? Wie? Mit der Armee?

– Wir werden nach Kosovo zurückkehren, mit der Armee oder ohne die Armee. Wir wollen friedlich zurückkehren. Die Resolution 1244 garantiert Serbien, dass es bis zu 1.000 Polizisten und Soldaten in Kosovo und Metochien haben darf, darauf werden wir als erstes bestehen. Ebenfalls werden wir darauf bestehen, dass die Grenzübergänge in Kosovo und Metochien an die Polizei der Republik Serbien übergeben werden und dass die Zeichen der Republik Serbien in gesamten Kosovo und Metochien respektiert werden. Über den Grad der Autonomierechte darüber kann man reden, wir denken nicht daran die albanischen Kultureinrichtungen, das albanische Politikleben oder die politischen Prozesse die in Kosovo und Metochien geführt werden usw, anzugreifen. Also wir sind für die demokratische Option mit dem Erhalt der Grenzen der Republik Serbiens.

Wenn die serbische Armee zurückkehren wird, heisst es das ein neuer Krieg ausbrechen wird?

– Wenn es einen neuen Krieg bedeutet, dann rechnet mit einem neuen Krieg. Aber die serbische Armee wird eines Tages nach Kosovo und Metochien zurückkehren müssen.

Wann werden sie Kosovo besuchen?

– Ich bereite mich langsam darauf vor in der nächsten Zeit nach Pristina zu gehen, aber mir wurde verordnet, dass ich nicht die Republika Srpska, nach Kosovo und Metochien und nach Montenegro und Mazedonien gehen darf. Also überall wo das serbische Volk mit einem einfachen Personalausweis hingehen kann, ist es mir verboten.

Wo werden sie sein? In Mitrovica, Pristina oder wo planen sie es?

– In Mitrovica, in Pristina, in Prizren, in Pec, in Gnjilane, in alle größeren Städten in Kosovo und Metochien gehe ich. Ich bin dort immer hingegangen und habe mich frei bewegt, nun werde ich es auch tun. Wenn sie meinen das es gefährlich für mich sein könnte, ich werde trotzdem hingehen, auch wenn sie mich ermorden würden.

Sind sie bereit in das Haager Tribunal zurückzukehren?

– Nein, freiwillig werde ich nicht zurückkehren. Wenn die Verräter mich ausliefern werden, kann ich nichts dagegen machen. Dafür müssen sie aber erst einen politischen Prozess führen, der minimal zwei Wochen dauern wird. Ich werde mich mit rechtlichen Argumenten entgegensetzen, denn ich war 12 Jahre dort im Haager Tribunal und sie haben es nicht geschafft mich zu verurteilen, sodass alle meine Bürgerrechte brutal verletzt wurden. Wenn sie diese ganze Prozedur durchgeführt haben, dann können sie mich gerne ausliefern.

Sind sie ein Kriegsverbrecher?

– Ich wurde beschuldigt ein Kriegsverbrecher zu sein, aber keiner hat es geschafft eine Verbindung zwischen dem herzustellen was ich gemacht habe und konkreten Kriegsverbrechen. 12 Jahre haben sie es versucht, aber haben es nicht geschafft. Meine politischen Reden können kein Kriegsverbrechen sein, das exestiert nicht im internationalen Völkerstrafrecht. Sollen sie mir einen Mord, Malträtierung, Misshandlung, Vergerwaltigung oder Raub finden, der mit mir in Verbindung gebracht wird. In diesem Fall würde ich es dann selber zugeben das ich Schuldig bin, aber sie können nichts finden.

Im ehemaligen Jugoslawien-Krieg gab es viele Tote, bedauern sie es?

– Natürlich bedauere ich es, besonders dass es überhaupt zu diesen Kriegen gekommen ist. Aber die Massaker wurden von beiden Seiten verübt. Es können nicht nur Serben schuldig sein und die Serben können auch nicht die Hauptverantworlichen dafür sein. Die Serben haben nicht die Unabhängikeit von Kroatien beansprucht, welche zum Krieg geführt hat, obwohl wir vorher ausdrücklich davor gewarnt haben das dieser Schritt zum Krieg führen wird. Die Serben sind auch nicht verantwortlich für den Versuch der Abspaltung von Bosnien und Herzegowina, auch dann haben wir gewarnt dass es zum Krieg kommen wird und ebenfalls ist es zum Krieg gekommen. Die Serben sind ebenfalls nicht für den albanischen Aufstand von Separatisten in Kosovo und Metochien Schuld. Wir haben damals ebenfalls davor gewarnt und haben sogar vorgeschlagen über alles zu sprechen, ausser über die Abspaltung von Serbien. Damals war ich selber oft in Kosovo und Metochien in verschiedenen Sendungen und das kurz vor dem Beginn des Krieges. Also wir wollten die Kriege nicht haben, die Kriege wurde uns aufgedrängt. Egal bei wem sie versuchen werden einen Teil vom Territorium abspalten, werden sie einen Krieg provozieren und dann haben wir uns verteidigt. Natürlich gab es Verbrechen auf beiden Seiten, aber hierbei stellt sich die Frage wer als erstes damit angefangen hat Verbrechen zu verüben.

Was meinen sie wer ist Krieg für all diese Kriege?

– Die westlichen Mächte wollten die Kriege. Die Serben wollten die Beibehaltung von Jugoslawien. Derjenige der die Erhaltung eines Landes möchte ist nicht Schuld, sondern der die Existenz dieses Landes in Frage stellt, der führt zur Destabilisierung. Sie wollten etwas neues erschaffen und wir haben uns dagegen gewehrt. Das serbische Volk war noch nicht mal vorbereitet auf diese Kriege. wobei sich einige auf der anderen Seite lange darauf vorbereitet haben. Die westlichen Mächte sind an diesen Kriegen Schuld, die Kroaten, Albaner und Moslems waren nur deren Instrumente. Die Kroaten sind die Lieblinge der westlichen Mächte, doch die Moslems und die Albaner sind für sie nur einfaches Kanonenfutter. Die westlichen Mächte sind dazu bereit gegen das serbische Volk zu kämpfen, bis zum letzten Albaner und bis zum letzten Moslem. Die Mehrzahl der Albaner denkt natürlich dass sie es geschafft haben ein unabhängiges Land zu schaffen und in ihrem Bewusstsein rechtfertigen sie sich damit für ihren Kampf. Aber sie müssen wissen, dass nichts auf der Welt für immer sein wird. Es wird wieder zu gemischten Karten auf der internationalen Szene kommen und wieder wird alles in Frage gestellt werden, was mit Gewalt erzeugt wurde. Sie wissen das Kosovo schon immer im serbischen Land war, sowohl das ganze Albanien und dass die Albaner von Generation zur Generation vermittelt haben, dass sie stolz darauf sind das sie in ihrer Geschichte schon immer unter serbischen Königen waren, vor den Nemanjiden und während der Nemanjiden. Noch eine Sache, im mittelalterlichen Land der Nemanjiden, hatten die Albaner eine privilegierte Position, als Dank dafür weil sie gute Kämpfer waren, hatten sie keine Verpflichtungen. Sie hatten eine Privilegien in diesem Sinne und das ist in der albanischen nationalen Tradition bis heute erhalten geblieben.

Was denken sie über den verstorbenen Ibrahim Rugova?

–  Wir haben uns in den 80er Jahren auf einer Vesammlung des Verbands der Schriftsteller von Serbien in Belgrad getroffen und haben nur einige Wörter miteinander gewechselt, sodass ich nichts persönliches über ihn als Menschen sagen könnte. Man sollte hierbei aber trotzdem im Auge behalten das er eine friedliche Option hatte, in welcher er es nicht geschafft hat bis zum Ende den Zweck zu bewahren und leider ist es am Ende zu diesem Krieg gekommen. Als die Serbische Radikale Partei in der Regierung Serbiens war, haben wir darauf bestanden Verhandlungen mit den Albanern zu führen. Unsere Delegation ist mehrfach nach Pristina gereist und hat vergeblich auf die albanischen Vermittler gewartet. Wir wollten eine friedliche Lösung finden, welche das maximale Interesse der Albaner und Serbiens als souveränes Land beinhaltet.

In der jetzigen Regierung von Kosovo sind ehemalige Kommandeure der UCK, kennen sie welche?

– Ich kenne Thaci nicht, aber ich kenne seinen Stellvertreter Limaj. Im Haager Tribunal habe ich Ramush Haradinaj kennengelernt und weitere Albaner die für Kriegsverbrechen angeklagt waren, aber auch einige die verurteilt wurden weil sie das Haager Tribunal nicht geachtet haben, das waren Haraci und Morina, Unser Verhältnis war korrekt, unter uns gab es niemals Konflikte. Wir haben alle dort mit der Meinung gelebt, dass wir für unsere Völker und das Interesse unserer Nationen gekämpft haben. Es gab absolut nie einen Konflikt zwischen Serben und Albanern im Haager Tribunal, wenn es Konflikte gab dann unter den Serben selbst.

Sie sind also sicher das sie eines Tages zum Beispiel der neue Premier Serbiens sein werden?

– Ob ich der neue Premier Serbiens sein werde weis ich nicht, vieleicht werde ich vorher sterben. Aber ich bin mir sicher das die Serbische Radikale Partei an die Macht kommen wird.

Dazu ist es aber bisher noch nie gekommen.

– Dazu ist es noch nie gekommen, aber es wird dazu kommen. Es kommt erst die Zeit der serbischen Radikalen.

Warum sind sie sich so sicher?

– Ich bin sicher wegen der Kraft unserer Ideologie, unserem politischen Programm, unserem wirtschaftlichen und sozialen Programm und unserer außenpolitischen Orientierung nach Russland.

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