Schweigen der Täter nach tödlicher Pilzsuche

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Nach dem Mord an den beiden Pilzsammlern Predrag und Stanislav Jeličić aus Futog in der Nähe von Novi Sad besteht weiterhin Unklarheit über den Tathergang. Der grausame Vorfall hatte sich am Sonntag ereignet.

Die zwei Verdächtigen, die beiden Brüder Dejan und Nebojša Erić aus Jarak, hatten in einer ersten Befragung eingeräumt, dass einer von ihnen auf die Jeličić-Brüder geschossen habe.

Beim jetzigen mündlichen Verhör durch die Staatsanwaltschaft entschlossen sich die beiden mutmaßlichen Täter jedoch zum Stillschweigen. Der zuständige Staatsanwalt ordnete daraufhin Beugehaft von bis zu 30 Tagen an.

Das Schweigen der beiden erschwert die Ermittlungen in dem Fall ungemein. Denn es gibt keine weiteren Zeugen für den Vorfall. Auch aus den bisher vorhandenen Beweisen lässt sich nicht eindeutig klären, welcher der beiden Verdächtigen die tödlichen Schüsse abgegeben hat. Die Tatwaffe war zudem illegal erworben worden. Wem sie somit gehörte, kann daher nicht ohne weiteres festgestellt werden.

Predrag und Stanislav Jeličić waren am Sonntag in einem Waldstück bei Jarak ermordet worden, nachdem sie dort nach Trüffeln gesucht hatten. Augenscheinlich hatte es dort eine Auseinandersetzung mit den Erić-Brüdern gegeben. Sowohl Dejan als auch Nebojša Erić wurden am gleichen Tag wegen leichter Verletzungen im Krankenhaus von Sremska Mitrovica behandelt. Seitdem befinden sie sich in Untersuchungshaft.

Schwere Vorwürfe über die sozialen Medien

In den sozialen Medien hatte der Vorfall einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Eine Facebook-Kommentatorin, angeblich die Tochter des ermordeten Stanislav, schrieb, dass ihr Vater und ihr Onkel vorsätzlich ermordet worden seien.

„Mein Vater und mein Onkel standen in Konkurrenz mit allen anderen Leuten im Wald. Das war jedem klar. Die beiden Brüder, die Stanislav und Predrag Jeličić getötet haben, kamen in den Wald mit der Absicht, beide zu ermorden. Was nützt einem Mann eine nichtregistrierte Waffe, wenn er nach Trüffeln sucht? Ich möchte, dass Ihr alle wisst, dass Stanislav und Predrag an diesem Tag nicht bewaffnet waren, weil sie nicht vorhatten, irgendjemanden zu töten“, so die angebliche Tochter in ihrem Online-Kommentar. Ganz Futong sei schockiert über den Mord.

Laut der Polizei bezieht sich die Anklage auf schweren Mord sowie den illegalen Besitz, Transport und Handel mit Waffen und Sprengstoff. Verschiedene Medien berichteten zudem, dass Dejan Erić der Polizei kein Unbekannter sei. Die Mutter der beiden Ermordeten bestätigte zudem, dass sich Täter und Opfer seit langem kannten, unter anderem aufgrund des Erwerbs eines Hundes zum Aufspüren der wertvollen Pilze. Sie steht nach wie vor unter Schock.

Denkt Ihr, dass die beiden tatsächlich wegen der Trüffelsuche in der Region ermordet wurden? Schreibt uns Eure Meinungen in die Kommentare!

Quelle: informer.rs

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