Serbien: Infrastruktur – eine Voraussetzung für wirtschaftliche Förderung!

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Serbien hat vor ein paar Jahren die Prioritäten bezüglich der Verkehrsinfrastruktur definiert. An erster Stelle ist der Bau des internationalen Straßen- und Schienenkorridors „Korridor 10“, der ein Teil des europäischen Transportnetzwerks ist, da es Mittel- und Westeuropa mit Südeuropa verbindet. Die Strecke des Korridors 10 durch Serbien wird immer noch gebaut. Der nördliche Schenkel wurde im Jahr 2011 beendet, während laut der Regierung die Bauarbeiten am östlichen und südlichen Schenkel bis Ende 2016 beendet werden sollten. Zudem wird auch an der Rekonstruierung und Modernisierung des Schienenkorridors gearbeitet und die Bauarbeiten an einigen Strecken des Korridors 11, der Rumänien, Serbien, Montenegro und Albanien verbindet, wurden auch gestartet. Den Worten von Ministerpräsident Aleksandar Vučić zufolge hat der Bau dieser Strecken eine große Bedeutung für Serbien. Die EU hat Korridor 11 als Teil des europäischen Verkehrnetzes anerkannt, da seine Trasse bis Bar in Montenegro und Shkodra und Tirana in Albanien führt. Serbien hat den Vorschlag der EU über den Bau neuer Bahnstrecken und Autobahnen, welche die Länder Westbalkans verbinden würden, unterstützt, weil es zur regionalen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit der Länder in diesem Gebiet beiträgt.

Der Vorschlag der EU, der neulich am Gipfeltreffen der Ministerpräsidenten der westlichen Balkanstaaten in Brüssel initiiert wurde, sieht vor, dass Serbien, Montenegro, Mazedonien, Bosnien und Herzegowina, Albanien und das Kosovo durch eine Straßen- und Bahninfrastruktur verbunden werden. Es geht um ein regionales Transportnetzwerk, dass in den kommenden Jahren ein Teil des europäischen Transportnetzwerks werden sollte. Dafür wird in diesem Jahr aus den EU-Fonds 130 Millionen Euro zugewiesen. Geplant ist auch die Verbindung der Länder in der Region auch im Bereich des Wasser- und Flugverkehrs. Deswegen wird die Gesamtzuweisung der EU für die Verkehrsinfrastruktur in den westlichen Balkanstaaten in den nächsten Jahren rund eine Milliarde Euro betragen, und sie werden durch Zuschüsse, Darlehen, finanzielle Anreize und andere Arten von Finanzierung realisiert.

Im Rahmen der regionalen Infrastrukturanbindung wird auch das Projekt realisiert, wofür ein Vertrag am 16+1-Gipfel im Dezember 2014 in Belgrad unterzeichnet wurde, und zwar der Bau der Bahnstrecke von Budapest bis Belgrad. Interesse für dieses Projekt haben auch Mazedonien und Griechenland gezeigt, was ermöglichen würde, die Trasse bis zu den griechischen Häfen in Thessaloniki und Piräus zu verlängern. Ein Interesse, dieses Projekt zu finanzieren, hat auch China, weil es um die kürzeste Trasse für den Transport von chinesischen Waren in die europäischen Länder geht. Die Vorbereitungen für dieses Projekt haben angefangen, und der Beginn der Bauarbeiten an der Bahnstrecke ist für Ende dieses Jahres angekündigt. Man erwartet, dass all diese großen Infrastrukturprojekte nicht nur zur Verbindung der westlichen Balkanstaaten beitragen werden, sondern auch zur wirtschaftlichen Förderung der ganzen Region.

Quelle: Voiceofserbia.org

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