Unentschieden oder Sieg für Portugal? An dieser Frage scheiden sich die Geister, wenn es um das Qualifikationsspiel zur WM vom Samstag geht.
Das Spiel verlief spannend und nervenaufreibend. In der 11. Minute gelang es Diogo Jota bereits die Portugiesen in Führung zu bringen. Die Serben gingen in die Offensive. In der 26. Minute bot sich eine Torchance für Dušan Vlahović. Er konnte sich aber gegen die Verteidigung von Rúben Dias nicht durchsetzen.
Dann der Schock in der 36.Minute. Nochmals gelang es Jota ein Tor zu schießen. Die Portugiesen konnten ihre Führung somit klar ausbauen, und das noch vor Ende der ersten Halbzeit.
Die zweite Halbzeit begann Trainer Dragan Stojković mit einigen Spielerwechseln, vor allem im bis dahin eher schwachen Mittelfeld. Darko Lazović ging und wurde durch Nemanja Maksimović ersetzt. Auch Stürmer Vlahović wurde ersetzt. Ihm folgte Nemanja Radonjić.
Dieser konnte auch gleich zeigen, was in ihm steckt. Denn er lieferte eine perfekte Vorlage für Aleksandar Mitrović. Dieser schoss und gab mit seinem Treffer den Serben neue Hoffnung.
Auf portugiesischer Seite war man sich wohl zu sicher gewesen. Die nächste Viertelstunde ging es vor allem um gelbe Karten. Bruno Fernandes, José Fonte und Nemanja Maksimović, sie alle erhielten Verwarnungen.
Dann in der 60. Minute der entscheidende Treffer. Filip Kostić, abermals nach einer Vorlage von Radonjić, gelang der Ausgleich zum 2:2.
Die restliche Spielzeit standen sich beide Mannschaften grimmig gegenüber. Keiner Seite gelang der entscheidende Durchbruch. Die eigentliche Sensation und Ursache für den Ärger der Portugiesen ereignete sich erst in der Verlängerung.
Ronaldo legte sich mit dem Schiedsrichter an
Niemand geringeres als Cristiano Ronaldo schoss und traf vermeintlich. Serbiens Stefan Mitrović hielt und Schiedsrichter Danny Makkelie sah keinen Treffer. Bei den Portugiesen sorgte die Entscheidung hingegen für Aufruhr.
Ronaldo war außer sich vor Wut, beschimpfte den Trainer und kassierte eine Verwarnung. Wutschnaubend und wild gestikulierend rannte das Fußball-Ass nach dem Schlusspfiff in die Kabine. Sogar seine Kapitänsbinde warf er wütend zu Boden.
Portugals Trainer Fernando Santos kritisierte im Anschluss massiv die Entscheidung, Qualifikationsspiele ohne VAR-Technologie durchzuführen. Der Videobeweis hätte tatsächlich zeigen können, ob das Ergebnis rechtens war oder nicht.
Mitrović kommentierte den Ausraster von Ronaldo im Anschluss wie folgt:
„Ronaldo hat seine eigene Sicht auf die Dinge. Er kann wütend sein. Ich glaube aber nicht, dass der Ball reingekommen ist. Wir sind im Großen und Ganzen zufrieden. Jetzt haben wir einen Punkt mehr. Jedoch hätte es besser laufen können, wir kamen immerhin um zu siegen.“
Nach zwei Spielen in der Gruppe A haben Serbien und Portugal jetzt jeweils vier Punkte und sind auf dem ersten und zweiten Tabellenplatz. Am Dienstag geht es dann um 18 Uhr für Serbien weiter. Dieses Mal gegen Aserbaidschan im Auswärtsspiel.
Die Begegnung mit Portugal fand im Belgrader Rajko-Mitić-Stadion statt.
Haben wir klar gewonnen? Oder hätte Ronaldos Tor doch zählen müssen? Schreibt es uns in die Kommentare.
Quelle: mondo.rs