Serbiens erste Kampfdrohne ist bald einsatzbereit

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Mehr als zehn Jahre hat die Entwicklung gedauert. Aber nun ist Serbiens erste Kampfdrohne bald einsatzbereit. Das Waffensystem vom Typ Pegasus, auf Serbisch mit der Bezeichnung „Pegaz 011“, kann bis Ende des Jahres an die Armee ausgeliefert werden. Vorgesehen ist fürs Erste eine Lieferung von drei Exemplaren.

Danach wird die Drohne in die Massenproduktion gehen und auch exportiert werden.

Das Pegasus-Projekt ist eine Langzeitentwicklung. Erste Planungen stammen noch aus dem Jahr 2010. Auch wäre die Entwicklung ohne chinesische Unterstützung nur schwer möglich gewesen. Serbien hatte mit dem Einkauf von chinesischen CH-92-Drohnen auch eine Kooperation zur Fertigstellung der Pegasus vereinbart.

China, welches bereits seit Jahren qualitativ hochwertige Drohnen produziert, half vor allem im Bereich der Software und der Optoelektronik. Dies sind beides Felder, in welchen die Chinesen weltweit Spitzenprodukte herstellen.

Auch war die Pegasus-Drohne anfangs noch mit chinesischen Raketen bewaffnet. Inzwischen bestückten die serbischen Entwickler sie jedoch vollständig mit Waffen einheimischer Bauart.

Dennoch ist die Ähnlichkeit zur CH-90 sichtbar.

Serbien wird in Zukunft verstärkt auf Drohnen setzen

Wie die serbische Armee verlautbarte, werde man auch in Zukunft mehr und mehr auf Drohnentechnologie setzen.

„Die Konflikte im Nahen Osten sowie der Krieg in Berg-Karabach haben gezeigt, welch enorme Vorteile die Kriegsführung mit unbemannten Luftfahrzeugen bringt. Sie sind wertvoll für die Aufklärung, aber auch äußerst effektiv im Kampfeinsatz. Damit ist aber die Bandbreite ihrer Anwendungsmöglichkeiten bei weitem nicht erschöpft. Denn sie können auch für diverse weitere Aufgaben eingesetzt werden“, heißt es vom Verteidigungsministerium.

Daher verwundert es auch nicht, dass sich mit dem Multikopter „Obad“ bereits das nächste Projekt in der Entwicklung befindet. Je nach Ausstattung soll dieses Gerät bei der Aufklärung oder beim reinen Kampfeinsatz Verwendung finden. „Obad“ ist dabei insbesondere auf den Einsatz in städtischen Gebieten ausgelegt.

Die Pegasus-Drohne kann über 12 Stunden in der Luft bleiben und eine Höhe von 3000 m erreichen. Zudem erfolgen Start und Landung über improvisierte Bahnen. Sogar ein Katapultstart ist möglich. Das Fluggerät ist 5,4 m lang und hat eine Flügelspannweite von 6,34 m. Eine Bodenstation übernimmt die Steuerung der Drohne, wobei vieles automatisch abläuft.

Die Entwicklung der Pegasus fand übrigens großteils am Militärtechnischen Institut Serbiens statt.

Glaubt Ihr, dass sich die Drohnentechnologie auch im zivilen Bereich immer weiter durchsetzen wird? Was haltet Ihr von der Zusammenarbeit mit China in diesem Bereich? Schreibt uns Eure Meinungen in die Kommentare.

Quelle: novosti.rs

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