Stimme Russlands: Serbien bekräftigt Treue zu South Stream!

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Serben warten auf Bulgaren

Die Regierung in Belgrad betrachtet die South-Stream-Pipeline als Projekt von nationaler Bedeutung und rechnet mit einem „möglichst schnellen“ Beginn der Bauarbeiten. Das sagte am Dienstag der serbische Botschafter in Russland, Slavenko Terzic. Alle entsprechenden Verträge mit Russland habe Serbien bereits unterzeichnet. „Wir sind bereit, den Bau zu starten, warten nur auf unseren Anrainer Bulgarien, der sich vorerst geweigert hat, mit den Bauarbeiten zu beginnen“, so Terzic. Nach seiner Ansicht sollten Moskau und die EU-Spitze dieses Problem durch Verhandlungen regeln. Die Pipeline soll über das Schwarze Meer und Bulgarien nach Serbien und weiter nach Europa führen, um Gaslieferungen aus Russland zu ermöglichen. Im August hatte Bulgarien die Arbeiten an seinem Abschnitt ausgesetzt, denn die EU-Kommission betrachtet das Projekt als Verstoß gegen das Dritte Energiepaket der EU. Der russische Energiekonzern Gazprom erklärte damals, er rechne mit der Wiederaufnahme der Arbeiten nach der bulgarischen Parlamentswahl und der drauffolgenden Regierungsbildung. Im November bekam Bulgarien endlich ein neues Kabinett mit Boiko Borissow an der Spitze. Nun wartet Moskau auf eine Entscheidung. Der zuständige Gazprom-Manager Wladimir Markow sagte in der laufenden Woche, die Verlegung der Pipeline über das Schwarze Meer sei um einen Monat zeitlich verschoben worden und beginne voraussichtlich am 15. Dezember. Dieser Termin könne allerdings noch korrigiert werden, hieß es.

Moskau warnt vor Druck auf Belgrad

Der serbische Botschafter Terzic äußerte sich jetzt auch zu den EU-Sanktionen gegen Moskau: „Ich erwarte von Serbien keine Kompromiss-Entscheidung. Unser Ministerpräsident Aleksandar Vucic hat nach seinem Treffen mit dem EU-Kommissar Johannes Hahn klar gesagt, dass Serbien nicht bereit ist, sich den Sanktionen gegen Russland anzuschließen, und zieht das überhaupt nicht in Erwägung. Das ist unsere klare Position.“ EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn hatte kürzlich gemahnt, der EU-Beitrittskandidat Serbien müsse seine Position zu schwierigen Fragen mit der Europäischen Union koordinieren. Die EU sei sich allerdings im Klaren über die historischen Beziehungen zwischen Moskau und Belgrad, deshalb zwinge man den Serben keine Entscheidungen auf. Der russische Parlamentspräsident Sergej Naryschkin kritisierte Hahns Äußerung trotzdem als Erpressung gegenüber Serbien. „Solche Schritte haben zweifelsohne mit den Grundsätzen der souveränen Gleichheit nichts zu tun“, so Naryschkin. Der russische Vizeaußenminister Alexej Meschkow sagte im Gespräch mit der „Rossijskaja Gaseta“: „Tatsächlich wird Belgrad beispiellos unter Druck gesetzt. Doch unsere serbischen Kollegen werden sich unter keinen Umständen den Sanktionen gegen Russland anschließen. Ministerpräsident Vucic sagte das mehrmals und bestätigte diese Position beim jüngsten Belgrad-Besuch von Präsident Putin.“

Quelle: STIMME RUSSLANDS

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