Unterdrückung: Serben in Kroatien können keine Arbeit finden!

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Laut Mihajlović bekommen auch Kinder mit Hochschulabschluss außerhalb des privaten Sektors nur schwer Arbeit. Serben in Kroatien bekommen selten Arbeit in der öffentlichen Verwaltung, aber auch in der Armee, Polizei, im Bildungs- und Gesundheitswesen, erläutert Mihajlović, und weist auf Probleme bei der Anwendung des kroatischen Verfassungsrechts hin, laut dem sich die Serben auf das Vorzugsrecht bei Beschäftigung berufen können, unter gleichen Bedingungen. Wie er erklärt, bekommt man dafür keine Punkte, sondern man hat bei gleicher Punktezahl mit einem anderen Kandidaten Vorzug. Die größte Punktezahl bringt ein Interview mit den für eine Arbeitsstelle angemeldeten Kandidaten, was laut Mihajlović Möglichkeiten für Diskriminierung schafft.

Was die Beziehung Serbiens zu den Serben in Kroatien betrifft, erwarten viele eine große Hilfe oder gar Rettung, aber man sollte nicht in diese Richtung nachdenken, meint Mihajlović. Ihm zufolge sollte Serbien vor allem Hilfe leisten, indem sich die serbische Institutionen für die Rechte der Serben in Kroatien einsetzen, nicht notwendig finanziell, sondern durch öffentliches Auftreten. Bei jedem Besuch in Kroatien sollten die Staatsbeamten auch die serbischen Institutionen und wenigstens eine der etwa 15 serbischen Gemeinden besuchen, fügt Mihajlović hinzu. Er sprach darüber bei dem jüngsten Besuch der Mitglieder des Jugendnetzwerks der kroatischen Serben in Serbien und dem Treffen mit den Vertretern des parlamentarischen Ausschusses für Diaspora und Serben in der Region. Damals stellte er fest, dass der Besuch ein guter Anfang sei und man diesen Weg fortsetzen sollte, dass nämlich die Serben aus Kroatien und Serbien gemeinsam handeln, zum gegenseitigen Nutzen.

„Einerseits können die Serben in Kroatien Unterstützung aus ihrem Herkunftsland bekommen. Andererseits bekommt Serbien eine Möglichkeit, mit anderen gleichgestellt zu werden – nicht immer derjenige zu sein, der wegen Missachtung irgendwelcher Bedingungen für schuldig erklärt wird, sondern mit unserer Hilfe sagen zu können, dass andere, die Serbien für schuldig erklären, nicht einmal halb so viel auf ihre Minderheiten und Volksgruppen achten wie Serbien auf seine. Deshalb müssen wir uns alle gemeinsam Mühe geben, als Partner aufzutreten und zusammen unsere Probleme zu äußern“, betont Mihajlović.

Man sollte auch laut Mihajlović die serbischen Unternehmer darauf aufmerksam machen, dass wenn sie ihre Geschäfte in der EU erweitern möchten, ihre Vertretungen in serbischen Gemeinden in Kroatien zu gründen. Damit wird den Serben ermöglicht, Arbeit zu finden, und den kommunalen Selbstverwaltungen durch Aufbesserung des Haushalts zu helfen. Mihajlović warnt, dass die serbischen Dörfer und kleinere Städte in Kroatien bald Gemeinden mit vorwiegend kroatischer Bevölkerung sein werden, wenn sie nicht gefördert werden.

Quelle: Voiceofserbia.org

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