Was sagt eine Amerikanerin zu unserem Essen?

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Die Amerikaner sind weltweit nicht gerade für ihre gastronomischen Highlights bekannt. Riesige Cheeseburger, glitschige Pizzen, „Double-Chocolate-Brownie-Frapuccinos“ und was sonst noch alles als zucker- und fetthaltiges Fastfood durchgeht, kommt einem als erstes in den Sinn, wenn man an die amerikanische Küche denkt. Und natürlich Fleisch, Fleisch und nochmal Fleisch.

Vitamine, wenn überhaupt vorhanden, finden sich höchstens hier und da einmal in einem der spärlich gestreuten Salatblätter oder in Pillenform. Von gesundem Essen kann kaum eine Rede sein.

Die Amerikanerin Mia hat jetzt den Test gemacht und sich von ihrem serbischen Ehemann Vladislav dazu hinreißen lassen, einmal die richtige balkanische Küche zu kosten.

In einem serbischen Restaurant in Chicago lernte sie eine Vielzahl serbischer Köstlichkeiten kenne. Proja, Burek, Čvari, gefüllte Paprika und so manches andere.

Bei Proja bahnte sich schon gleich ein kleiner Familienzwist bei Familie Milanović an. Mia kannte die kleinen Küchlein bereits von Vladislavs Großmutter. Allerdings scheint der Koch des Restaurants sie wohl besser zu zubereiten, als die Oma. Wenn es da auf der nächsten Familienfeier keinen Ärger gibt…

Auch Čvarci, im deutschen und österreichischen Raum auch als Schweinegrieben oder Grabbeln bekannt, fand Mia gar nicht mal so schlecht. Wahrscheinlich lag das nicht zuletzt daran, dass sie der amerikanischen Küche mit ihrem hohen Fettgehalt am nächsten kommen. Burek, einer der ganz großen serbischen Klassiker, schmeckte Mia auch hervorragend.

Auch einen anderen Klassiker kostete Mia. Diesen kannte sie ebenfalls schon, in diesem Falle von ihrer eigenen Hochzeit. Die Rede ist von Pihtija. Man muss dazu sagen, dass dieses Gericht auch in Serbien nicht gerade jedermanns Sache ist.

Beim Probieren verzog Mia denn auch ihr Gesicht. Aber für den geliebten Ehemann macht frau ja doch so einiges mit. Ihr kurzes Fazit: „Das ist eindeutig nicht mein Fall. Die Konsistenz ist schleimig.“ Am Anschluss hielt sie sich die Hand vor den Mund, so als ob die Pihtija gleich wieder ihren Weg nach draußen suchen wollte. Vladislav griff hingegen beherzt zu. Er meinte, es sei die beste Pihtija, welche er je in den USA gegessen habe.

Žito und Punjene Paprike gefielen Mia da schon wesentlich besser. Aber ihr persönliches Highlight war dann doch Sarma. Wenig überraschend, denn es gibt wahrscheinlich kaum jemanden, der die serbischen Kohlrouladen nicht mag. Auch Žito, der zu Slavas gern gereichte Weizenpudding, gefiel ihr sehr.

Alles in allem fiel das Ergebnis am Ende auch wenig überraschend aus. Denn es gibt wohl kaum jemanden, der zum ersten Mal mit der traditionellen serbischen Küche konfrontiert wird und nicht etwas Leckeres für sich findet. Aber Vorsicht, so mancher Ausländer hat sich bei einer Reise nach Serbien schon ein paar Kilo zu viel angefuttert. Auch ganz ohne Cheeseburger und Plastik-Zuckerzeug.

Wer dem jungen Paar beim Testen der serbischen Küche in den Vereinigten Staaten zuschauen möchte, findet sie in den sozialen Medien. Tatsächlich folgen ihnen bereits mehr als 300.000 Leute.

Was sind Eure serbischen Lieblingsgerichte? Warum schmeckt das Essen bei uns nur so gut? Schreibt uns Eure Meinungen in die Kommentare.

Quelle: mondo.rs

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