Weiterhin Höhenflug bei Immobilienpreisen

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Auch in Serbien sind die Preise pro Quadratmeter Wohnfläche in die Höhe geschossen. Dieser Trend hält weiter an, auch wenn jetzt ein leichter Rückgang zu beobachten ist.

Allerdings muss eingeräumt werden, dass das Wachstum der Immobilienpreise in Serbien höchst ungleichmäßig verteilt ist. Insbesondere große Städte wie Belgrad und Novi Sad waren von Preissprüngen von teilweise bis zu 50 Prozent im vergangenen Jahr betroffen. In Kleinstädten oder gar Dörfern profitieren hingegen Hausbesitzer kaum vom Immobilienboom.

Der jetzige Rückgang um 4 Prozent auf dem Immobilienmarkt betrifft denn auch nicht die serbische Hauptstadt. Selbst in Novi Sad, der Provinzhauptstadt der Vojvodina, gab es nur einen leichten Rückgang um 0,2 bis 0,4 Prozent.

In Orten wie Pančevo hingegen ist der Knick spürbar. Ob dieser jedoch von Dauer sein wird oder nur vorübergehend ist, bleibt abzuwarten. Aber selbst in Pančevo sind Immobilien nach wie vor teuer, vor allem wenn man sie mit serbischen Gehältern vergleicht.

So kostet der Quadratmeter in dem Ort zurzeit im Schnitt 970 Euro.

Angebot und Nachfrage bei Altbauten

Andrijana Nešić, ihres Zeichens Immobilienmaklerin, sagt dazu: „Dies sind immer noch zu hohe Preise. Aber sie sind jetzt etwas realistischer als sie es bis vor kurzem waren. Das kann man in den Anzeigen sehen. Aber das wahre Bild wird sich erst in ein oder zwei Monaten zeigen. Eigentümer, deren Wohnungen bis vor kurzem einen Wert von ca. 28.000 Euro hatten, hoben die Preise auf bis zu 45.000 Euro an. Jetzt haben sie offensichtlich gemerkt, dass sie zu weit gegangen sind.“

Dass Verkäufer erst einmal einen zu hohen Preis verlangen ist auf dem Immobilienmarkt gleichwohl nichts Ungewöhnliches. Manchmal funktioniert es, insbesondere wenn die Käufer es eilig mit dem Erwerb haben. Wenn nicht, müssten die bisherigen Besitzer mit der Summe heruntergehen. Dies scheint jetzt allmählich zu passieren.

Insbesondere bereits bestehende Bausubstanz scheint im Übrigen auf dem Markt besonders beliebt zu sein. Dies geht aus den Daten der Behörde für Geodäsie hervor. So betrug der durchschnittliche Quadratmeterpreis für einen Altbau in Pančevo 748 Euro. Dies heißt jedoch nicht viel. Denn der billigste Quadratmeter war bereits für 169 Euro gekauft werden, der teuerste hingegen für stolze 1269 Euro.

Zudem scheint es in Pančevo auch eine Zunahme an Immobilienkäufen zur Wertanlage zu geben. Dies macht sich auch bei den Neubauten bemerkbar.

„Der Durchschnittspreis für einen Neubau lag im ersten Halbjahr bei 982 Euro pro Quadratmeter. Der günstigste in einem Neubau kostete 541 Euro. Der teuerste wurde hingegen für 1546 Euro verkauft. Insgesamt wurden 420 Wohnungen verkauft, davon 162 an Investoren“, so die Behörde.

Materialkosten treiben Quadratmeterpreise in die Höhe

Auf ein Schnäppchen in Belgrad sollten potentielle Käufer jedoch alsbald nicht hoffen. Hier wird ein Rückgang der Preise nicht so schnell kommen. Verantwortlich seien dafür auch die gestiegenen Materialkosten erklärt Immobilienmakler Mirkulovski aus Belgrad.

„Unsere Agentur verkauft keine Immobilien in Pančevo und Novi Sad. Daher kenn wir die Situation dort nicht. Aber in Belgrad ist bisher kein Preisrückgang zu spüren. Der Legalisierungsprozess kann den Anstieg der Wohnungspreise vielleicht stagnieren lassen.

Aber wenn wir den Anstieg der Eisenpreise für die nächsten drei Jahre betrachten und berücksichtigen, wie wichtig dieses Material für den Hausbau ist, brauchen wir keinen nennenswerten Preisverfall in absehbarer Zeit zu erwarten“, so der Makler aus der Hauptstadt.

Sollte das Angebot jedoch die Nachfrage übersteigen, könnte es zumindest bei Altbauten in einigen serbischen Städten zumindest eine Preisstagnation geben. Potentielle Käufer sollten sich daher gut überlegen, ob sie jetzt schon ein Haus oder eine Wohnung kaufen wollen oder vielleicht nicht doch besser etwas warten.

Handelt es sich bei den Immobilienpreisen um eine Blase oder werden sie dauerhaft hoch bleiben? Und was meint Ihr, kaufen oder mieten? Schreibt uns Eure Meinungen in die Kommentare.

Quelle: mondo.rs

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