Zeuge gegen Thaçi eingeknickt

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Es gibt Neuigkeiten aus dem Prozess gegen Hashim Thaçi, wenn auch keine guten.

Denn ein wichtiger Zeuge gegen ihn hat jetzt „überraschend“ seine Aussage zurückgezogen.

Cen Desku, ein ehemaliger Aktivist von Thaçis Partei, der „Demokratischen Allianz des Kosovo (PDK), hatte noch bei Prozessauftakt bestätigt, dass der ehemalige UČK-Anführer und langjährige Präsident der „Republik Kosovo“ während des Krieges 1999 für Entführungen verantwortlich sei. Dies hatte Desku auch gegenüber der UNMIK und OSCE glaubhaft versichert.

Jetzt waren die Richter überrascht. Denn Desku kann sich auf einmal an nichts mehr erinnern. Er behauptet sogar, dass die Mitarbeiter der Vereinten Nationen, vor denen er damals seine Aussagen machte, diese gefälscht hätten.

Desku hatte ursprünglich auch von seiner eigenen Entführung im Oktober 1998 berichtet. Damals war er nach eigenem Bekunden von sechs Personen verschleppt und anschließend einen Monat lang im Dorf Sedlar in der Nähe von Lipljan festgehalten worden.

„Ich weiß, wer uns damals festgehalten hat. Die Namen dieser Leute sind bekannt. Zwei kannte ich nicht, die übrigen schon. Aber es war niemand von ihnen hier, auch nicht Hashim Thaçi. Einen Monat wurde ich dann in Sedlar. Die UNMIK hat meine Aussagen gefälscht“, so Desku jetzt im Hinblick auf die Angeklagten.

Nicht das erste Mal

Weiterhin konnte bestätigt werden, dass Desku sich 2017 mindestens dreimal mit Thaçi getroffen hatte und dass beide „einige Missverständnisse aus der Kriegszeit zu klären hatten“. Um was es jedoch dabei genau ging, bleibt bisher im Dunkel.

„Gazeta Insajder“ aus Priština hatte sowohl die Aussagen von Desku wie auch eines gewissen Jakup Kastrati veröffentlicht, welche seinerzeit zur Anklageerhebung genutzt wurden.

EULEX leitete anschließend eine Untersuchung gegen Thaçi und andere Rädelsführer der UÇK ein.

Ganz überraschend sind solche Entwicklungen nicht. Denn auch bei den Prozessen gegen andere ehemalige Mitglieder der UÇK gab es ähnliche Entwicklungen, beispielsweise bei Ramush Haradinaj.

Zeugen zogen überraschend ihre Aussagen zurück oder hatten „Unfälle“. Erst spät kam man von Seiten des Westens auf die Idee, dass Anklagen gegen kosovarische Separatisten nur Erfolg hätten, wenn ein ausreichender Zeugenschutz gewährt sei. Bei der Umsetzung scheint es offenkundig aber noch gravierende Mängel zu geben.

Albaner und Kroaten verbünden sich gegen Serbien

Währenddessen ist man in Priština weiterhin dabei, eine Anklage wegen Völkermordes gegen Serbien vorzubereiten. Da die „Republik Kosovo“ jedoch kein international anerkannter Staat ist, gibt es einige Probleme so einen Vorwurf beim internationalen Gerichtshof einzureichen.

Stattdessen versucht die Kurti-Clique jetzt Kroatien dafür zu gewinnen. Kroatien gibt sich gleichwohl „gönnerhaft“, lässt man doch in Zagreb gegenwärtig mal wieder nichts unversucht, um Serbien zu schaden.

Kroatiens Außenminister Gordan Grlić Radman machte jetzt sogar einer Dienstreise nach Priština.

Ungeheure Bemerkungen kamen zudem von Ermina Ljekaj Prljaskah, einer Abgeordneten des kroatischen Parlaments und Vertreterin der Minderheiten in Kroatien. Darin behauptete sie, das Kroatien Garantien für Thaçi, Kadri Veseli und Jakup Krasniqi in Erwägung zöge, die Hauptangeklagten beim Prozess in Den Haag. Wie diese jedoch konkret aussehen sollten, erklärte die ursprünglich aus Prizren stammende Abgeordnete jedoch nicht.

Wie es aussieht, gibt es also eine neu entdeckte „Liebe“ zwischen Zagreb und Priština.

Die kroatische Regierung nutzt jede Gelegenheit

Die Separatisten im Kosovo planen derweil, die Anklage wegen Völkermord gegen Serbien bis spätestens Ende 2022 vor den Internationalen Gerichtshof zu bringen. Wie so ein Manöver letztendlich ausgehen wird, selbst mit Unterstützung Kroatiens, ist derweil ungewiss.

Die wechselseitigen Anklagen Kroatiens und Serbiens vor dem Internationalen Gerichtshof waren beide von den zuständigen Richtern abgewiesen worden.

Priština ist sich nicht zu schade, sämtliche Register zu ziehen, um die Abgrenzung von Serbien sowie die staatliche Unabhängigkeit international durchzudrücken. Dass man sich jetzt ausgerechnet Kroatien als Verbündeten ins Boot holen will, ist wenig überraschend.

Andersherum dürfte es auch kaum jemanden verwundern, dass die gegenwärtige von der HDZ geführte Regierung in Zagreb nichts unversucht lässt, um Serbien in eine schwierige Lage zu bringen. Fraglich bleibt hingegen, ob sie damit irgendeinen Erfolg haben werden.

Glaubt Ihr, dass Thaçi verurteilt wird? Könnt Ihr Euch vorstellen, dass das Gericht in Den Haag Prištinas Plan für einen Völkermordprozess zustimmt? Schreibt uns Eure Meinungen in die Kommentare.

Quelle: novosti.rs

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