Nach einer Pause von mehreren Wochen haben die Niederlande als aktueller EU-Vorsitzender versucht, einen Konsens aller Länder der Union zur Eröffnung des Kapitels 23 in den Verhandlungen mit Serbien zu erreichen, indem sie die Frage auf ein höheres Niveau hoben, auf welchem Botschafter entscheiden.
Der kroatische Botschafter blockte jedoch abermals die Eröffnung des Kapitels mit den gleichen Argumenten über die Zuständigkeit der serbischen Gerichte für Kriegsverbrechen in der Region und die Vertretung der kroatischen Minderheit im serbischen Parlament.
Quellen aus der EU sagten gegenüber RTS, dass die Niederlande sich weiter mit Kroatien konsultieren werde, denn das Ziel sei es, die Kapitel 23 und 24 vor Ende des niederländischen Mandats, also vor Ende Juni, zu eröffnen.
Aus manchen Quellen heißt es ebenfalls, dass Länder der Union, darunter besonders Deutschland, Kroatien gemahnt und daran erinnert haben, dass das kroatische Parlament eine Deklaration erlassen hatte, in der man sich verpflichtet, Nachbarländer nicht im EU-Integrationsprozess wegen bilateraler Fragen zu blocken, die kein Teil der europäischen Gesetzgebung sind
Quelle: Tanjug