Immer weniger Bürger Serbiens plädieren für den Beitritt zur Europäischen Union, wie am Dienstag die Teilnehmer der Konferenz “Serbien und Russland – russischer Einfluss auf Stabilisierung, Demokratisierung und Eurointegration Serbiens“ konstatiert haben.
In der vom Belgrader Center for Euro-Atlantic Studies (CEAS) organisierten Konferenz wurde eingeschätzt, dass das Niveau der Unterstützung des EU-Beitritts durch die Bürger Serbiens auf weniger als 50 Prozent gesunken ist.
CEAS-Direktorin Jelena Milic verglich den zugenommenen Einfluss Russlands mit einem „Sturm“ („perfect Storm“) und nahm dabei Bezug auf die Arbeit der russischen Agentur Sputnik.
„Sputnik hat vor wenigen Tagen den Jahrestag seiner Arbeit in Serbien begangen. … In diesem Jahr sind ernsthafte Ergebnisse erzielt worden“, so Milic.
Laut den in der Konferenz präsentierten Ergebnissen der Umfrage von Ipsos Strategic Marketing zum Thema „EU, Russland, USA: Vorstellungen und Prioritäten der Bürger Serbiens zwischen 18 und 35 Jahren“ hat die Zahl der serbischen Bürger, die positiv gegenüber Russland eingestellt sind, in den letzten zwei Jahren ständig zugenommen.
Auf die Frage, was ein potentielles Bündnis mit Russland bedeute, sagten etwas mehr als die Hälfte der Befragten: „Das politische System Russlands übernehmen“. 77 Prozent von ihnen unterstützen diesbezügliche Änderungen. 57 Prozent der Befragten sind bereit, die Stationierung russischer Militärbasen in Serbien zu unterstützen.
Quelle: Sputnik