Sommer, Sonne, Urlaub. Seit über einem Jahr hört sich dies an wie Worte aus einer fernen Vergangenheit. Denn die Coronapandemie hat Reisen seit ihrem Beginn im letzten Jahr praktisch den Garaus gemacht.
Darunter litt nicht nur wirtschaftlich die Tourismusbranche, sondern vor allem auch die Psyche vieler Menschen, welche abseits des Arbeitsalltages Entspannung, Erholung und Abwechslung suchen.
Zur heutigen Arbeitswelt gehören eben auch die Ferien. Sonst brennt der Mensch innerlich aus.
Mit den Fortschritten im Kampf gegen Corona kann jetzt allerdings inzwischen wieder an Urlaubsreisen gedacht werden. Einzig die unterschiedlichen Regularien in den Ländern stehen dem noch im Weg.
Das Covid-Zertifikat soll jetzt bald Abhilfe schaffen. Denn in dem Online-Dokument wird festgehalten, ob sein Besitzer an Corona bereits erkrankt war, geimpft wurde oder mit einem negativen PCR-Test als nicht infiziert gilt.
Jeder, der bisher geimpft wurde, kann auf Wunsch ein solches Dokument erhalten. Dies wurde heute von der serbischen Regierung bestätigt.
Zertifikat anstelle Coronapass
Bereits seit Monaten arbeitete man dort an einem international anerkannten Covid-Pass, welcher unkomplizierte Reisen ins Ausland ermöglichen soll. Das Zertifikat stellt nun eine abgespeckte Version dessen dar, nicht zuletzt aufgrund der enormen Vorbehalte beim Datenschutz gegenüber der ursprünglichen Passversion.
Angedacht ist zudem, dass Covid-Zertifikat in Form einer App für Smartphones zu veröffentlichen. Ihre Anwender könnten dann schnell, bequem und unkompliziert diese nutzen.
Auch was die internationale Anerkennung des Zertifikats betrifft, konnte Serbien bereits einige beachtliche Erfolge erzielen, wie Premierministerin Ana Brnabić jetzt erklärte.
Nicht nur hatte Serbien sämtliche Entwicklungen genauestens mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Vereinten Nationen abgestimmt, es konnte bereits auch einige europäische Länder von einer Anerkennung überzeugen.
So akzeptiert bereits Ungarn das serbische Dokument ohne Wenn und Aber. Ebenfalls wird Griechenland alsbald folgen, zumal Serbien auch das griechische Gegenstück akzeptieren wird. Genauso sieht es auch mit Slowenien und Israel aus. Selbst die Türkei will sich in Kürze anschließen.
Die EU wird um eine Anerkennung nicht umhin kommen
Über eine generelle Anerkennung von Seiten der EU hält man sich über die offiziellen Kanäle in Brüssel bedeckt. Allerdings wird diese sicherlich bald kommen. Dies bestätigte auch Jadranka Joksimović, die serbische Ministerin für europäische Integration.
„Es ist noch nichts darüber bekannt, wie die EU mit Zertifikaten aus Nicht-EU-Ländern, einschließlich Serbien als Beitrittskandidaten, umgehen wird. Die Europäische Kommission hat aber bereits angekündigt, dass sie in dieser Frage mit der Weltgesundheitsorganisation zusammenarbeiten wolle“, so Joksimović.
Die Europäische Union wird sich der Anerkennung eh nicht allzu lange entziehen können. Denn es müssen wieder feste Regeln her, um den internationalen Reise- und Transportverkehr wieder auf Vordermann zu bringen. Die EU wird es sich kaum erlauben können, einen vom Rest er Welt abgewandten Sonderweg zu fahren.
Hinzu kommt, dass mit Ungarn und Griechenland zwei Länder bereits eigene Entscheidungen gefällt und somit Tatsachen geschaffen haben. Der Druck auf Brüssel dürfte in dieser Frage also zügig zunehmen.
Würdet Ihr Euch diese Zertifikate-App auf dem Handy installieren? Wie lang wird es noch dauern, bis wir wieder ohne größere Einschränkungen werden reisen können? Schreibt es uns in die Kommentare.
Quelle: mondo.rs