Erinnerung an Sieg über den Faschismus

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„Ewiger Ruhm und Dank an all jene, die ihr Leben für die Freiheit Serbiens gaben. Dank ihnen ist Serbien ein freies Land, welches auf ewig für Frieden, Verständnis, Toleranz und Zusammenarbeit stehen wird. Es lebe Serbien!“

Mit diesen Worten legte Dr. Darija Kisić-Tepavčević am gestrigen Tage einen Kranz am Denkmal des unbekannten Soldaten auf dem Avala-Berg bei Belgrad nieder.

Die Ministerin für Arbeit, Soziales, Beschäftigung und Veteranen war jedoch nicht die einzige aus den Reihen von Serbiens Spitzenpolitikern, die zum Tag des Sieges, den 9.Mai, an einem öffentlichen Zeremoniell teilnahm. Landesweit fanden Feierlichkeiten zu diesem historischen Datum statt, wenn auch mit den durch Corona bedingten Einschränkungen.

Geschichte darf nicht uminterpretiert werden

Serbiens Präsident Aleksandar Vučić fand am Abend auch eindringliche Worte, nicht zuletzt zur westlichen Sichtweise auf die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges.

„Es ist heute schwierig geworden darüber zu sprechen. Denn obwohl jeder in der modernen Welt sagt, dass er den Opfern der Schrecken dieses Krieges Respekt zollt, versucht ein großer Teil, diese Geschehnisse in irgendeiner Weise und zu jedem Preis umzuinterpretieren, um zu erklären, dass die Opfer die Henker und die Henker die Opfer waren“, so Vučić.

Obwohl es an der Akadamie heißt, dass immer mehr Länder den Tag des Sieges begehen würden, wies Vučić darauf hin, dass nach seiner Erfahrung das Gegenteil der Fall sei.

„Im Großen und Ganzen haben einige Länder nie den Tag des Sieges über den Faschismus gefeiert. Es liegt daher an uns, die Wahrheit aufrechtzuerhalten, offen darüber zu sprechen und nicht zuzulassen, dass die Lüge über die Wahrheit triumphiert“, erklärte der serbische Präsident.

Gegen jede Form der Relativierung

Es sei auch wenig überraschend, dass die Rolle der Roten Armee in diesem Krieg heute oft von manchen kleingeredet werde, genauso wie die der 22 Millionen Sowjetbürger, in der Mehrheit Russen, die ihr Leben für die Freiheit Europas gaben, so Vučić.

Ihm liege daher besonders das Opfer all jener am Herzen, die zum endgültigen Sieg über Hitler, Mussolini und Pavelić beigetragen hätten. Er sei voller Stolz über den antifaschistischen Kampf des serbischen Volkes.

In diesem Zusammenhang erinnerte er auch an die Aussage des kroatischen Schriftstellers Miljenko Jergović. Nach ihm hätten die Ustaše Manufakturen des Todes betrieben und keine Industrie wie ihre Nazi-Verbündeten.

„Das ist nichts anderes als eine Relativierung. Denn sowohl der Terror der einen wie auch der anderen richtete sich vor allem gegen die Serben. Ihre Unmenschlichkeiten bleiben als stetige Wunde im kollektiven Gedächtnis des serbischen Volkes“, betonte Vučić.

Wie wichtig ist Euch der Tag des Sieges? Würdet Ihr den Aussagen des serbischen Präsidenten zustimmen? Schreibt es uns in die Kommentare.

Quelle: politika.rs

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