Die mutmaßliche Geliebte von Veljko Belivuk alias Veljko Nevolja steht unter Polizeischutz.
Die Gründe hierzu sind wenig überraschend. Denn wie serbische Medien berichten, hatte sie sich schon vor einiger Zeit dazu entschieden, mit der Polizei zusammenzuarbeiten. Die Verhaftung selbst fand bereits Ende Februar statt. M.R., so ihr Kürzel, wurde von Polizei direkt an ihrem Arbeitsplatz in einer großen Belgrader Firma festgenommen und abgeführt. Die Kooperation mit den Behörden erscheint ihr jetzt, einen Monat in Untersuchungshaft, wahrscheinlich als beste ihrer Optionen.
Denn dafür kann sie mit einer Strafmilderung rechnen. Die Vorwürfe gegen sie wiegen nämlich ebenfalls schwer.
Offensichtlich war M.R. in viele Aktivitäten Belivuks involviert. Vor allem scheint sie ihm und seiner Bande dabei geholfen zu haben, sein kriminell erworbenes Vermögen zu waschen.
Die Zeit in U-Haft hat dann anscheinend ein Umdenken bei M.R. bewirkt.
„Veljas Geliebte erklärte sich bereit, mit den Ermittlern zusammenzuarbeiten, weil sie erkannte, dass ihre eine lange Haftstrafe drohen würde, sollte sie weiterhin versuchen, Beweise gegen ihn zu verbergen“, so eine interne Quelle bei der Polizei.
Die Behörden fanden außerdem in der Wohnung von M.R. einige Notebooks und Dokumente mehrerer Unternehmen, die Belivuk zur Geldwäsche gedient haben sollen.
Schockierende Beweise auf Telefonen
Auch wurden insgesamt fünf Telefone gefunden, von welchen eines extra für eine verschlüsselte Kommunikation ausgelegt war. Auf diesem fanden die Beamten Schockierendes.
„Mit Hilfe von Spezialtechnik, die unsere Beamten von ausländischen Kollegen erhalten haben, konnte das Telefon entsperrt werden. Darauf fanden sich erschreckende Dinge. Die Polizisten waren schockiert, als sie Filmmaterial und Fotos von Leichen fanden, welche mutmaßlich von Belivuks Opfern stammten“, so die Polizeiquelle.
Darüber hinaus konnten auf den Telefonen auch weitere wichtige Beweise sowie die Nachrichten zwischen M.R. und Belivuk sichergestellt werden.
M.R. befindet sich gegenwärtig wieder in ihrer Luxuswohnung im Stadtteil Neu-Belgrad. Rund um die Uhr wird sie von der Polizei bewacht. Die Staatsanwaltschaft beabsichtigt sie in den Zeugenschutz aufzunehmen.
Dies wird mit großer Sicherheit auch nötig sein. Denn durch ihre Aussagen und ihre Wissen besteht eine große Gefahr für die Zeugin.
Der Kreis der Verdächtigen wächst jeden Tag
Bei der Aufdeckung der finanziellen Machenschaften von Belivuk und seiner Bande stellte sich bereits heraus, dass riesige Geldbeträge in Form von Darlehen und Anschubfinanzierungen auf die Konten einer großen Zahl von Firmen geflossen sind.
„Dieses Geld wurde von ihm hauptsächlich im Immobilien- und Baugeschäft investiert. Auf diese Weise konnten große Beträge aus seinen kriminellen Machenschaften, in legale Kanäle fließen“, erklärt die Polizeiquelle.
Die Kette der Involvierten hat sich seit der Aufdeckung denn auch kontinuierlich verlängert. Zahlreiche Geschäftsleute und Restaurantbesitzer sind inzwischen in den Fokus polizeilicher Ermittlungen geraten. Sie alle könnten in die Geldwäsche involviert gewesen sein und von Belivuk profiziert haben.
Hat M.R. tatsächlich einen „guten Deal“ mit den Behörden gemacht oder wird sich die Frau niemals wieder sicher fühlen können? Schreibt uns Eure Meinungen in die Kommentare.
Quelle: mondo.rs