Die KFOR bleibt auch weiterhin im Kosovo

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Die von der NATO im Kosovo stationierte KFOR-Truppe wird auch weiterhin vor Ort bleiben. Weiterhin wolle sie den Dialog zwischen Priština und Belgrad fördern. Auch fühle sich die KFOR weiterhin voll und ganz im Auftrag verpflichtet, die Freizügigkeit und Sicherheit im Kosovo aufrechtzuerhalten. Dies erklärte gestern auf einer Pressekonferenz der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg.

Der serbische Präsident Aleksandar Vučić, welcher ebenfalls bei der Pressekonferenz in Brüssel zugegen war, zeigte sich von den Zusicherungen und Aussagen Stoltenbergs zufrieden.

Darüber hinaus ergänzte Stoltenberg, dass sich die KFOR auch einer starken Partnerschaft mit Serbien verpflichtet fühle. Dies komme nicht auch den Bürgern Serbiens sowie der gesamten Region zugute.

„Unsere Zusammenarbeit hat große Vorteile gebracht und ich hoffe sehr auf die Fortsetzung unserer Partnerschaft“, sagte der NATO-Generalsekretär.

Auch Aleksandar Vučić zeigte sich sehr zufrieden.

Wir haben von Stoltenberg viele Zusicherungen zu allen relevanten Sicherheitsfragen auf dem westlichen Balkan erhalten. Wir hatten auch einige Fragen zu gewissen Gerüchten. Stoltenberg war aber absolut klar in seinen Antworten bezüglich der Notwendigkeit, Frieden und Stabilität in der Region aufrechtzuerhalten. Dies war, worauf wir gewartet haben und ich denke, dies wird den Menschen nicht nur in Kosovo und Metochien, sondern in der gesamten Region Frieden bringen“, so Vučić.

Er ergänzte: „Ich kann sagen, dass ich mit Stoltenbergs Aussage, dass er die Neutralität und Souveränität Serbiens respektiere, sehr zufrieden bin. Wir wurden weder ermutigt, noch von Stoltenberg dazu gedrängt, anders zu agieren. Stattdessen sollen wir uns als Partner betrachten.“

Serbien will engere Zusammenarbeit mit der NATO

Ende Oktober werde es zudem inzwischen fünfzehn Jahre her sein, dass Serbien und die KFOR in der sogenannten Partnerschaft für den Frieden gemeinsam agierten. Zu dieser Gelegenheit lud Vučić Stoltenberg zu einem Besuch nach Belgrad ein.

Die NATO habe verstanden, dass nur ein Prozess des Dialogs zwischen Belgrad und Priština Zukunft habe. Er habe alles in seiner Macht stehende getan, um Stoltenberg von Serbiens Dialogbereitschaft zu überzeugen, erklärte der serbische Präsident.

Auch zur Frage nach Serbiens Neutralität hatte Vučić eine Antwort.

„Serbien wird seine Neutralität wahren. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir das Niveau unserer gemeinsamen Aktivitäten nicht erhöhen können. Ich bin völlig sicher, dass wir mehr erreichen und in Zukunft enger zusammenarbeiten können“, so Vučić.

Ob derlei Sätze auch von der russischen Seite gerne gesehen werden, steht derweil auf einem anderen Blatt. Für die Sicherheit der Serben im Kosovo ist eine weitere Stationierung der KFOR von essentieller Bedeutung. Denn sie ist es, die im Zweifelsfall den Schutz von Leib und Leben der dort lebenden Menschen garantieren kann. In Priština wird man von Stoltenbergs Aussagen weniger begeistert sein.

Wie ist Eure Meinung zu dem Treffen? Muss Serbien irgendwie mit der NATO im Kosovo zusammenarbeiten? Schreibt es uns in die Kommentare.

Quelle: politika.rs

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