Heute ist Ostern!

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Einige Frauen gingen am Sonntag früh zum Grab, in welchem der Herr Jesus Christus nach der Kreuzigung beigesetzt worden war, um ihn nach den damaligen Bräuchen mit wohlriechenden Ölen zu salben, aber das Grab war leer. Sie dachten, jemand hätte den Leichnam gestohlen, aber ein Engel der das „Aussehen wie der Blitz hatte und dessen Gewand ‚weiß wie Schnee‘“ war verkündete ihnen, sie sollen sich nicht fürchten, weil der Herr auferstanden sei, und sie sollten so schnell wie möglich diese Botschaft seinen Aposteln übertragen.

Die ungewöhnlichste Botschaft, die man seit Jahrhunderten auf der Erde hören kann, ist die von der Auferstehung, welche von Generation zu Generation weitergegeben wird. Es gab in der Menschengeschichte Propheten, verschiedene Götter, aber niemand besiegte den Tod wie es der Herr Jesus Christus tat und diesen Sieg allen Menschen verkündete. Manche empfingen diese Botschaft skeptisch, manche wollten den auferstandenen Jesum wie Apostel Thomas erst mit eigenen Händen anfassen, und dann glauben. Manche haben die Botschaft zurückgewiesen, weil für sie der Tod das Ende aller Enden war, und manche haben geglaubt. So war es einst, so ist es heute – der Sieg Christi über den Tod verdutzt, begeistert und freut Menschen schon seit zwei Tausend Jahren und in der Kirche wird „Christus ist von den Toten auferstanden, mit dem Tod besiegte er den Tod selbst!“ gesungen.

Es gibt viele Fragen, die immer wieder gestellt werden – wieso der Herr am Kreuz starb, wieso er als Mensch litt, obwohl er Gott war, konnte das nicht anders gehen? Und dann folgt die Antwort, dass der Herr Jesus Christus mit Menschen lebte, dass er Mensch und Gott gleichzeitig war, dass er alles gefühlt hat, was Menschen fühlen, dass er die Erfahrung des irdischen Lebens gemacht hat, und dass er dann gerade wegen der Menschen und aus der Liebe zu ihnen, die nicht in der Lage waren, sich zu bessern, all ihre Sünden auf sich nahm und gekreuzigt wurde, um so allen die Tore des Himmels zu öffnen. Der Herr starb wie wir alle sterben werden, aber durch die Auferstehung realisierte er das, was er den Menschen über das ewige Leben erzählt hatte. So ist es auch in den Leben der Menschen – wir fühlen Schmerz, Leiden, Enttäuschungen, wir haben Sünden, aber wir reuen auch, wir lauschen mit unseren Herzen und entscheiden mit dem Verständnis. Jeder Mensch hat in sich den Himmel und die Hölle, das Gute und das Böse. Deshalb ersteht der Herr auch heute in den Herzen vieler Menschen auf und entfacht in ihnen die Liebe und die Freude, und wenn das passiert sprechen Geistliche von der Vergöttlichung des Menschen.

Und alle sind dazu berufen, sich zu freuen – die Reichen und die Armen, reife Christen und Anfänger auch. „Es sollte niemand Angst vor Verspätung haben, niemand sollte sich vor dem Tode fürchten, weil dieser wundervolle Herr auch den letzten wie den ersten empfangen wird“, sagte in seiner Osterepistel der Hl. Johannes Chrysostomos. Deshalb war Ostern und ist auch weiterhin das große Mysterium, dass jedermann für sich selbst entdeckt, und niemand kann jemanden anderen dazu zwingen, zu glauben, weil der Mensch in seiner Freiheit, auf welcher der Herr besteht, wählt, ob er den christlichen Glauben annehmen, und ob ihm die Liebe Christi das Ideal und der Wegzeiger im Leben sein wird. Viele Volksbräuche, die Versammlung von Familie und Freunden werden gerade die Freude ausdrücken, mit dem berühmten Satz, der seit Jahrhunderten durch die Welt geht: „Christus ist auferstanden – er ist wahrhaftig auferstanden!“

Quelle: Voiceofserbia.org

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