Srećan Božić! Frohe Weihnachten!

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Heute feiern orthodoxe Serben ihr Weihnachtsfest. Denn heute wurde, nach dem serbisch-orthodoxen Glauben, Jesus Christus geboren.

Viele nichtserbische Leser werden jetzt wohl etwas verwundert sein. War Weihnachten nicht am 24. Dezember? Die Erklärung ist ganz einfach.

Denn die serbisch-orthodoxe Kirche folgt nicht dem greogorianischen Kalender, sondern dem älteren julianischen. Dieser geht auf die römische Kaiserzeit zurück und weicht vom neueren um ein paar Tage ab. Aufgrund der Schaltjahre besteht seit 1900 eine Differenz von dreizehn Tagen zwischen den beiden.

In den meisten orthodoxen Kirchen wird der julianische Kalender verwendet. Der gregorianische richtet sich hingegen genauer an astronomischen Kennzahlen, wie dem Sonnenjahr aus, also wie lange die Erde tatsächlich für eine Umrundung der Sonne braucht. Der julianische Kalender ist gegenüber dem Sonnenjahr elf Minuten zu lang, was sich über die Jahrhunderte zu einer Abweichung vom tatsächlichen Sonnenlauf um sieben Tage auswuchs.

Deshalb beschloss Papst Gregor XIII. im Jahr 1582 eine Kalenderreform. Seitdem benutzt die Westkirche des nach ihm benannten gregorianischen Kalenders. Die orthodoxen Kirchen blieben hingegen bei der älteren Variante. Der julianische Kalender geht übrigens auf niemand geringeren als auf Gaius Julius Cäsar zurück, der ihn im Jahr 45 v.Chr. einführte.

Abseits dessen unterscheidet sich die Weihnachtsgeschichte im orthodoxen Glauben jedoch nicht wirklich von jener anderer christlicher Konfessionen.

Serbische Hausfrauen backen für den Weihnachtstag auch gerne die sogenannte Česnica. Dabei handelt es sich um ein besonderes Brot, in welchem eine Münze versteckt ist. Wenn die Familie das Brot bricht, und jeder sein Stück erhalten hat, gilt es herauszufinden, wer die Münze bekommen hat. Der Brauch sagt, dass derjenige, dass ganze kommende Jahr über genügend Geld und Glück haben wird.

In diesem Sinne wünschen wir Euch allen, dass Ihr die Münze findet!

Eure SerbienNachrichten

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