Erneut albanische „Dschihadisten“ auf dem Weg nach Syrien

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Wie „Novosti“ heute berichtet, haben sich abermals Albaner aus Mazedonien, dem Kosovo und Albanien auf den Weg Richtung Syrien gemacht. Dort wollten sie gegen das Regime von Präsident Assad und für einen „Islamischen Staat“ kämpfen.

Die Zeitung beruft sich auf albanische Medien sowie den albanischen Sicherheitsexperten Bedri Elezi.

Nach ihm handelt es sich bei der Gruppe um wahrscheinlich zehn Personen, welche sich auf den Weg in die syrische Staat Idlib gemacht haben, um sich dort islamistischen Rebellen anzuschließen.

Elezi geht davon aus, dass sich die albanischen Islamisten der sogenannten „Xhemati Alban“-Gruppe anschließen wollten. Diese besteht ausschließlich aus muslimischen Albanern und gilt als Einheit von „Hai’at Tahrir asch-Scham“, einem Netzwerk verschiedener extremistischer Gruppen mit Verbindung zu Al-Qaida.

Der Sicherheitsexperte fügt hinzu, dass sich die Ausreise der Gruppe nahtlos in die vorangegangen Reisetätigkeiten albanischer Islamisten um ihren Anführer Ardian Palit mit Zielrichtung Syrien einfügt.

„Nach unseren Informationen vermutet man, dass bereits ein Dutzend Menschen aus dem [sogenannten] Kosovo, Nordmazedonien und Albanien zusammen mit Palit nach Syrien gereist sind. Es wird angenommen, dass die Gruppe im April und Mai 2020 bereits eine neue Route nach Syrien geplant hat. Weiterhin besteht die Vermutung, dass sich die Gruppe einer Al-Qaida-Fraktion namens Xhemeti Alban angeschlossen hat.

Diese besteht aus Albanern und operiert gegenwärtig in der syrischen Region Idlib. All dies bestätigt unseren Verdacht, dass diese Gruppen organisiert nach Syrien reisen und sich dort Al-Qaida anschließen. Der überwiegende Teil von ihnen stammt aus Drenica und Šalja“, so Elezi.

Islamisten könnten die Lager übernehmen

Besondere Sorgen bereiten Elezi zudem die Albaner aus Albanien und Kosovo, welche sich gegenwärtig in kurdischen Gefängnissen befinden. Diese stellten eine ungeheure Bedrohung dar. Die jetzt Aufgegriffenen verschärften das Problem abermals.

„Den kurdischen demokratischen Kräften gelang es Ende März mit der Unterstützung durch amerikanische Geheimdienste eine Gruppe von fünfzig IS-Kämpfern festzunehmen. Man griff sie sehr nahe am von den Kurden kontrollierten Gebiet auf. Dieses Ereignis verschärft die Sicherheitslage in den kurdischen Lagern erheblich, denn der „Islamische Staat“ könnte versuchen, diese anzugreifen und unter seine Kontrolle zu bringen.“

Man geht davon aus, dass sich gegenwärtig bereits etwa fünfzig Frauen und Kinder aus der „Republik Kosovo“ in Lagern und Gefängnissen in Syrien befinden.

Risiko für ihre Heimatregion

Elezi fügt zudem hinzu, dass die Gefangenen auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko für ihre Heimatregion darstellen. Dies kann man bereits an den Reintegrationsprogrammen in der sogenannten Republik Kosovo sehen.

„Die Menschen, welche aus Syrien in den [sogenannten] Kosovo zurückgekehrt sind, werden derzeit in besonderen Einrichtungen betreut. Was aber ihre Entradikalisierung betrifft, so haben wir meines Erachtens aufgrund der Mängel bei der professionellen Behandlung viele Probleme. Die Institutionen haben bei der Strafverfolgung und bei der Aburteilung viele Fehler gemacht.

Ich denke dabei insbesondere an die sehr selektive Rechtsprechung, bei welcher diejenigen, die sich entradikalisiert und ihre Verbrechen gestanden haben, härter verurteilt wurden, als jene, die nichts bereuten und dem Radikalismus nicht abschworen. Dieses Phänomen hat den Integrationsprogrammen im [sogenannten] Kosovo großen Schaden zugefügt“, so der Experte.

Sollte man ehemaligen Islamisten überhaupt eine Rückkehr in die Heimat gestatten oder sie besser gleich in kurdischen Händen belassen? Schreibt uns Eure Meinungen in die Kommentare.

Quelle: novosti.rs

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