Heute ist der Tag des heiligen Meletius

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Die serbisch-orthodoxe Kirche feiert heute mit ihren Gläubigen den Tag des heiligen Meletius.

Meletius von Antiochia wurde im frühen 4. Jahrhundert geboren und war fast 21 Jahre lang Patriarch der kleinasiatischen Gemeinde von Antiochia.

Besondere Bedeutung kam ihm im Kampf gegen den sogenannten Arianismus zu. Diese Irrlehre aus der Zeit des frühen Christentums verfolgte die Auffassung, dass Jesus Christus keine göttliche Ehre erteilt werden könne. Die Begründung der Arianer war, dass die Kirche anderenfalls gegen den Monotheismus, also den Glauben an nur einen Gott verstoßen würde.

Die Häretiker lehnten somit die Lehre von der Trinität Gottvaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes ab.

Die Bewegung fand schnell viele Anhänger und drohte, die Kirche und den christlichen Glauben in ihren Grundfesten zu erschüttern.

Meletius wurde 360 von Kaiser Konstantin II., dem Sohn und Nachfolger Konstantins des Großen, persönlich berufen, um die Arianer in Antiochia zu stoppen. Dies gelang ihm mit großen Erfolg.

In Antiochia verehrte ihn zudem die Bevölkerung aufgrund seiner großen Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit und Fürsorge.

Das Blatt schien sich jedoch bald schon für Meletius zu wenden, als Konstantin selbst begann, mit dem Arianismus zu sympathisieren. Der Heilige verlor sein Bischofsamt und ging in der Folge nach Konstantinopel, um weiter gegen die Irrlehre zu kämpfen.

Aber bereits wenige Jahre später musste er fliehen, da Konstantins Nachfolger Julian die Christen verfolgen ließ und zum alten Heidentum zurückkehren wollte.

Meletius konnte nach Thrakien fliehen und erst 363 zurückkehren.

Durch ihn konnte der Kirchenstreit beigelegt werden

Die Arianer waren inzwischen so geschwächt, dass der Kirchenstreit auf dem Konzil von Konstantinopel 381 endgültig gelöst werden könnte. Dies war sicherlich Meletius größter Sieg, den er leitete das Konzil persönlich.

Auch schaffte er es dort den Glauben vieler anderer Großen der Kirchengeschichte zu stärken und diese zu fördern. So ernannte er Basilius den Großen zum Diakon und taufte Johannes Chrysostomos.

Leider konnte Meletius selbst den Ausgang des Konflikts mit den Arianern nicht mehr miterleben.

Er starb, noch bevor das Konzil in Konstantinopel zu Ende war.

Seine Reliquien wurden anschließend nach Antiochia gebracht, wo er solange den rechten Glauben verteidigt hatte.

Meletius gilt bis heute als Beschützer aller rechtschaffenden und wahrheitsliebenden Menschen. Wer trotz aller Widrigkeiten an seinen Überzeugungen festhält, weil er sich ihrer Richtigkeit sicher ist, der soll von ihm Hilfe erfahren.

Habt Ihr schon einmal von diesem Streit in der frühen Kirchengeschichte gehört? Schreibt es uns in die Kommentare.

Quelle: mondo.rs

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