Arbeiter blockieren Verkehrsroute zwischen Niš und Priština

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Am dritten Tag in Folge blockierten heute Arbeiter der Firma Simpo-Šik die Hauptverbindungsstraße zwischen Niš und Priština.

Die Demonstranten stammten hauptsächlich aus der Simp-Šik-Fabrik in Kuršumlija. Die Blockade selbst fand ganz in der Nähe der kleinen Ortschaft Kastrat statt. Nach etwa einer Stunde lösten die Teilnehmer die Kundgebung wieder auf.

Hintergrund des Streiks sind ausstehende Löhne und andere finanzielle Forderungen, welche die Firma seit 2010 ihren Arbeitern vorenthält. Auch geht es um zugesagte, aber ausgebliebene finanzielle Hilfen. Weiterhin beschuldigen die Demonstranten die staatlichen Institutionen, die Firmenleitung bei ihren Machenschaften gedeckt zu haben.

Der Vorsitzende der Arbeiternehmergewerkschaft von Simpo-Šik, Aleksandar Eraković, hatte sich bereits gestern mit dem Firmenmanagement in der Geschäftszentrale in Belgrad getroffen. Dort wurde ihm zugesichert, dass man gemeinsam an einer Lösung der Probleme arbeiten werde.

Dies scheint den Arbeitern aber offensichtlich nicht auszureichen. Denn zu oft wurden sie in der Vergangenheit vertröstet.

Dass ihr Vorsitzender gestern in Belgrad war, beruhigte die Gemüter daher nur teilweise.

„Wir warten darauf, dass er zurückkommt und uns das Ergebnis der Gespräche mitteilt. Wir erwarten aber, dass der Staat und die zuständigen Institutionen unsere Probleme lösen. Ohne ein offizielles Schreiben werden wir mit dem Protest nicht aufhören. Wir können uns auf weitere Schritte verständigen, aber nicht aufgeben“, hieß es von Seiten der demonstrierenden Belegschaft.

Die Arbeiter kritisieren staatliches Versagen

Vor allem sehen sie staatliches Versagen als Hauptursache für die finanziellen Machenschaften der Firma.

„Wie ist es möglich, dass die Gesetze dieses Landes nicht für dieses Privatunternehmen gelten? Wer hat ihnen dies ermöglicht? Und was passiert, wenn andere Arbeitgeber genauso handeln? Wir fordern nur, dass das Gesetz befolgt wird und die Arbeitnehmer ihre Rechte bekommen, die ihnen zustehen“, heißt es von Seiten der wütenden Arbeiter.

Gegenwärtig sieht es nicht so aus, als ob die Arbeiter von ihren Forderungen und ihren Aktionen abrücken werden. Die Firmenleitung von Simp-Šik hat bisher lediglich signalisiert, dass man sich der Probleme annehmen werde. Dies würde frühestens in der nächsten Woche passieren.

Die Arbeiter wollen daher mit ihrer täglichen Straßenblockade fortfahren, bis es sicher ist, dass sie zu ihrem Recht kommen.

Wie haltet Ihr von dieser Aktion? Kennt jemand vielleicht weitere Hintergründe zu den Forderungen der Arbeiter? Schreibt es uns in die Kommentare.

Quelle: juznevesti.rs

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