Laut Angaben der Zentralbank Serbiens war der Zufluss direkter ausländischer Investitionen im Jahr 2013 700 Millionen Euro und die Projektion dieser Institution für dieses Jahr war, dass man etwas größere Investitionen erwarten könnte. Um aber eine bedeutendere Wachstumsrate zu erreichen, braucht das Land, laut Experten, jährliche Investitionen von 3 bis 4 Milliarden Euro. Deshalb plant die Regierung ein Förderungsgesetz, welches nach Wirtschaftsminister Dušan Vujović dazu beitragen sollte, dass Serbien ein attraktiverer Investitionsstandort wird. Mit dem neuen Gestz wird die Grundlage für die Zuteilung von Subventionen an Investoren schaffen, was bisher gefehlt hat. Dadurch soll den Investoren der Marktmangel, wie Probleme in der Struktur einiger Sektoren, ungenügende Wettbewerbsfähigkeit, mangelnde Infrastruktur, schlechtes Verwaltungssystem und schwache Koordination zwischen der staatlichen und kommunalen Administration, ersetzt werden. Die Förderungsmaßnahmen haben zum Ziel, die Marktmängel kurzfristig zu verbessern, aber langfristig sollte der Staat nicht dort intervenieren, wo der Markt gute Ergebnisse zeigt.
Eine wichtige Neuheit ist, dass man das Konzept der ausschließlich finanziellen Förderungsmittel aufgibt. Es ist einfacher, Beschränkungen zu beseitigen, wie Änderung bestimmter lokaler Vorschriften oder den Bau von Infrastrukturobjekten, welche nicht nur der Investor, sondern auch die breitere Gemeinschaft nutzen wird. Das Ziel ist, die Subventionsmittel aus dem Budget zu verringern, was im Einklang mit den Standards der EU ist, wo es klare Einschränkungen für diese Art von Förderung gibt. Außerdem ist es von großer Bedeutung, dass diese Förderungsmittel ähnlich wie in den Ländern aus der Umgebung sind. Wenn die Investoren darüber entscheiden, wo sie anlegen werden, machen sie Analysen für die ganze Region des Westlichen Balkans, denn für sie ist das ein guter Markt. Aus diesem Grund werden die Bedingungen in allen Ländern verglichen, von Serbien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina bis Montenegro, Mazedonien und Albanien und man investiert dort, wo das günstigste Geschäfstklima herrscht.
Man erwartet, dass die neue Förderungspolitik die Überwindung der Probleme aus der Vergangenheit ermöglichen wird, als Subventionen ohne jegliche Kontrolle zugeteilt waren, was einen Raum für Manipulationen geschaffen hat. Das neue Gesetz wird auf dem Konzept der Ergebnisse beruhen, was heißt, dass man den Effekt der Investitionen und ihren Beitrag zur Beschäftigung, Produktivität sowie dem Wachstum des Bruttonationaleinkommens messen wird.
Quelle: Voiceofserbia.org